Der englische Fußball-Nationalspieler Jordan Henderson verlässt nach zwölf Jahren den FC Liverpool und wechselt wie erwartet nach Saudi-Arabien zu Al-Ettifaq. Das bestätigten beide Clubs. In Liverpool hatte Henderson noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025.
Bei seinem neuen Verein trifft der 33-Jährige auf eine weitere Liverpool-Ikone, denn Al-Ettifaq wird seit Kurzem von Steven Gerrard trainiert, der Henderson nach Saudi-Arabien lockte.
Laut dem Online-Magazin «The Athletic» beträgt die Ablösesumme für den Mittelfeldspieler umgerechnet knapp 18 Millionen Euro (15,4 Millionen Pfund). Henderson hat demnach einen Dreijahresvertrag unterschrieben und soll in Saudi-Arabien mehr als 800.000 Euro (700.000 Pfund) pro Woche verdienen. Laut britischen Medien würde sich das Gehalt des langjährigen Liverpool-Kapitäns damit in Zukunft verdreifachen.
Klopp: «Ich werde dich vermissen»
Henderson war 2011 vom AFC Sunderland nach Anfield gekommen. Mit Liverpool gewann er acht Trophäen, die meisten davon unter Trainer Jürgen Klopp, darunter die Champions League 2019 und die englische Meisterschaft 2020. In der Liste der Premier-League-Rekordspieler der Reds ist er Dritter hinter Jamie Carragher und seinem neuen Coach Gerrard.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp richtete in einem Abschiedsvideo auf Twitter persönliche Worte an Henderson und bezeichnete ihn als Legende. «Ich werde dich vermissen, ich werde unsere Gespräche vermissen, die nicht immer einfach waren», sagte Klopp.
Wechsel sorgt für viel Kritik
Hendersons Wechsel nach Saudi-Arabien ist umstritten und hat bereits für viel Kritik gesorgt. Der England-Profi sprach sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Homophobie aus. Im Golfstaat ist Homosexualität streng verboten. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der seine Homosexualität vor Jahren öffentlich gemacht hatte, schrieb auf Twitter, er sei gespannt, wie die «neue Marke» Hendersons aussehen wird. «Die alte Marke ist tot!», kritisierte Hitzlsperger.
In der saudischen Fußball-Liga wird Henderson in der kommenden Saison auf etliche ehemalige Stars der europäischen Topligen treffen, darunter Cristiano Ronaldo (Al-Nassr), Karim Benzema (Al Ittihad) sowie seinen früheren Liverpool-Teamkollegen Roberto Firmino (Al Ahli).
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