Fußball-Funktionär Andreas Rettig hat die Geldverteilung im Profifußball und die abnehmende Solidarität erneut kritisiert.
Gerade für die kleineren Clubs sei es von Jahr zu Jahr schwieriger. «Das Geld aus der Champions League ist für mich ein schleichendes Gift, der Sargnagel für die Attraktivität der Liga. Das ist mit noch so klugem Management nicht zu kompensieren», sagte der ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Durch die hohen Ablösesummen lasse man sich von Staatsfonds und Oligarchen treiben. «Der eine oder andere Club macht diesen wirtschaftlichen Unsinn mit. Diesen Wettstreit können Sie aber niemals gewinnen», befand Rettig.
Profifußball brauche neue DNA
Der frühere Manager hofft, dass die interessante 2. Fußball-Bundesliga zu einem Umdenken führt. «Die 2. Bundesliga hat vielleicht jetzt die Möglichkeit, durch ihre gestiegene Attraktivität einen höheren Solidarbeitrag in der Gesamtvermarktung einzubringen», sagte der 60-Jährige.
Er habe schon früh darauf hingewiesen, dass man dem Profifußball eine neue DNA verpassen müsse. «Die gesellschaftliche Verantwortung muss einen viel größeren Stellenwert bekommen. Nicht um einfach nur Gutes zu tun, sondern auch aus Gründen der Selbsterhaltung», befand Rettig.
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