Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Sommerpause hat Bayern Münchens Fußballtrainer Thomas Tuchel eine konkrete Aussage zum aktuellen Stand im Transferpoker um Wunschstürmer Harry Kane vermieden.
«Ich habe leider eine ganz langweilige Antwort zu der sehr interessanten Frage: dass ich natürlich keinen Kommentar abgebe zu Spielern, die nicht bei uns unter Vertrag sind. Dazu gehört auch dieser Spieler», sagte Tuchel lächelnd bei der Pressekonferenz.
Bisher keine Einigung mit Tottenham
Der angestrebte Transfer des Kapitäns der englischen Nationalmannschaft konnte bislang nicht realisiert werden. Medienberichten zufolge haben die Münchner in einem zweiten Angebot 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen geboten, Tottenham Hotspur soll jedoch mindestens 100 Millionen Euro fordern. Kane war am Freitag wie erwartet mit seinem Club zu einer Werbe-Tour in den asiatisch-pazifischen Raum aufgebrochen. «Wenn es jemand ist, von dem wir alle überzeugt sind, dass er uns sportlich und von seiner Persönlichkeit her weiterbringt, dann sind wir bereit, voll einzusteigen», sagte Tuchel.
Der Trainer wollte auch den als sicher geltenden Transfer des südkoreanischen Innenverteidigers Min-jae Kim von SSC Neapel öffentlich nicht bestätigen. Man wolle den zu Paris Saint-Germain abgewanderten Lucas Hernández ersetzen, «es ist nicht mehr das allergrößte Geheimnis, um welchen Spieler es da geht», sagte Tuchel. Man werde versuchen, «in den nächsten Tagen Vollzug zu vermelden, um die Lücke zu schließen».
Mané möglicherweise zu Al-Nassr
Auch zu Sadio Mané äußerte sich der Coach. Der im Vorjahr als vermeintlicher Königstransfer verpflichtete Stürmer konnte die Erwartungen nicht erfüllen und steht laut Tuchel vor einer schweren Ausgangslage. «Die Konkurrenzsituation ist extrem hoch für ihn», sagte Tuchel. Mané wird mit Clubs aus Saudi-Arabien in Verbindung gebracht. Das Portal «Ariadhiah» berichtete unter Berufung auf ungenannte Quellen von Verhandlungen mit Al-Nassr, dem Arbeitgeber von Superstar Cristiano Ronaldo. Dabei sollen die Bayern 30 Millionen Euro als Ablöseforderung aufgerufen haben.
Bei Leon Goretzka, der aufgrund des großen Konkurrenzkampfes im Mittelfeld auch mit dem Gedanken eines Wechsels spielen soll, sieht Tuchel «noch Luft nach oben». Der Nationalspieler sei jemand, «von dem wir viel erwarten», sagte der Trainer: «Unsere Aufgabe ist, ihm dabei zu helfen.»
Weitere Nachrichten
Schäfer wird Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig
Medien: Borussia Dortmund an Cherki interessiert
Medien: Borussia Dortmund an Cherki interessiert