Max Verstappen hat die Brit-Party gesprengt und sich auch die Pole Position für den Formel-1-Klassiker in England gesichert.
Der 25 Jahre alte Niederländer düpierte vor wohl deutlich über 100.000 Zuschauern einmal mehr seine Rivalen und fuhr zum fünften Mal nacheinander und zum 27. Mal in seiner Karriere auf die Pole. «Es war ein ziemlich verrücktes Qualifying», sagte Verstappen und zeigte sich auch überrascht darüber, wer auf die Plätze zwei und drei fuhr. Denn dort standen die Namen von Lando Norris und Oscar Piastri von McLaren. «Das ist verrückt», meinte Norris, der sich besonders feiern ließ. «Aber immer Max. Er macht allen alles kaputt», scherzte der bestens gelaunte Brite.
Danach folgten das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Vorjahressieger Carlos Sainz sowie das britische Mercedes-Gespann mit George Russell und Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Verstappens Teamkollege Sergio Pérez, immerhin Zweiter im Klassement vor dem Rennen an diesem Sonntag (16.00 Uhr MESZ/Sky), erlebte dagegen den nächsten Tiefschlag.
Der Mexikaner schaffte es zum fünften Mal nacheinander nicht in die Top Ten in der Quali, er schied als 16. sogar im ersten K.o.-Abschnitt aus. Weil der finnische Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas wegen einer zu geringen Spritmenge in seinem Wagen als 15. nachträglich disqualifiziert wurde, rückte Pérez in der Startaufstellung aber noch einen Rang nach vorn. Nico Hülkenberg wurde im Haas Elfter.
Vor dem Rennen am Sonntag (16.00 Uhr MESZ/Sky) liegt Verstappen mit 229 Punkten klar vor Pérez (148). Dritter ist Fernando Alonso (131), des es im Aston Martin nur auf Startrang neun schaffte. Hamilton ist Vierter (106).
Der Regen vom letzten Freien Training hatte sich weitgehend verzogen, die Strecke war auf der Ideallinie weitestgehend abgetrocknet zum Start für die Jagd nach den schnellen Runden. Und die Fans mussten nicht lange auf die zwanzig Piloten warten und bekamen rasch einen Dreher von Superstar Hamilton geboten. Übers Kiesbett steuerte der achtmalige Silverstone-Sieger seinen Mercedes zurück auf den Kurs. Keiner wollte buchstäblich Zeit verlieren auf dem schneller werdenden Asphalt.
Verstappen setzte sich nach zwei Bestzeiten am Vortag auch schon wieder an die Spitze. Gefolgt von Alonso mit nur elf Tausendstelsekunden Rückstand. Dann auf einmal aber rote Flaggen: Gut drei Minuten vor dem Ende der ersten K.o.-Runde stand der Haas-Rennwagen von Kevin Magnussen mitten auf der Strecke. Das vorzeitige Aus von Hülkenbergs Teamkollegen, der beim Warten auf den Abschleppwagen den Fans auf den vollen Tribünen etwas gequält zulächelte.
Zehn Minuten unterbrochen
Gute zehn Minuten wurde unterbrochen, als Verstappen dann aus der Box Bull kam, touchierte er den Gehsteig an der Boxenmauer. Der Frontflügel war kaputt, ein neuer musste drauf. Die Strecke war durch die Pause weiter abgetrocknet, hieß auch: Schneller als vorher – was die Rangfolge noch mal ordentlich durcheinanderwirbelte und Norris Position eins bescherte vor Leclerc, Russell, Hamilton und Verstappen.
Die Konkurrenz mühte sich auch im zweiten Durchgang, Platz eins wechselte immer wieder, bis der zweimalige Weltmeister wieder ernst machte und sich an die Spitze setzte. So wie auch im entscheidenden Durchgang um die Pole. Für Sekunden durfte sich Norris als Polesetter fühlen, ehe Verstappen dann doch wieder auf Platz eins stand.
Weitere Nachrichten
Crash von Verstappen und Norris: Russell siegt in Spielberg
Crash von Verstappen und Norris: Russell siegt in Spielberg
Crash von Verstappen und Norris: Russell siegt in Spielberg