Die Mehrheit der Formel-1-Teams kämpft wegen ihrer Sitze in England mit den Folgen des Brexits. Und die Reise intensive Rennserie hofft auf Hilfe und Entgegenkommen der Politik.
Bei einem Treffen der betroffenen sieben Teams und Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali unter anderem mit der auch für den Sport zuständigen Kulturministerin Lucy Frazer war es unter der Woche eher um die wirtschaftliche Bedeutung des Großen Preises von Großbritannien gegangen.
In Silverstone beklagte Williams-Teamchef James Vowles nun aber die bürokratischen Hürden, vor denen die Teams seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union stehen. Seit dem 1. Januar 2021 ist Großbritannien nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der EU-Zollunion.
«Regierung war offen für unsere Anliegen»
Sie würden derzeit mehrere hundert sogenannter Carnets ausfüllen, um Teile ein- und auszuliefern. Dabei handelt es sich um ein Zolldokument zur vorübergehenden Einfuhr von Waren. Vowles beschrieb logistische Probleme, die sich durch die veränderten Vorschriften durch den Brexit für die Teams mit Sitz in England ergeben. Neben Williams sind das Alpine, Aston Martin, McLaren, Mercedes, Red Bull und auch Haas, das neben dem Hauptsitz in den USA auch eine Basis auf der Insel hat.
«Sie verstehen, wo der britische Motorsport steht. Sie unterstützen ihn», sagte Vowles und berichtete von einem sehr guten Gespräch in der Downing Street 10. Soweit er wisse, sei es auch das erste Mal gewesen, dass sie wirklich mit der Regierung gesprochen hätten. «Und die Regierung war sehr offen für unsere Anliegen.» Im kommenden Jahr plant die Formel 1 mit einem Rekordkalender mit 24 Rennen, was die Zahl der Reisen noch mal erhöht.
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