23. November 2024

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Nada-Doping-Verfahren gegen Jallow: Ulm verwundert

Gegen den Basketballer Karim Jallow läuft ein Verfahren. Die Nationale Anti-Doping-Agentur prüft, ob er gegen die Standards für Meldepflichten verstoßen hat. Sein Club kritisiert das Vorgehen.

Das Vorgehen der Nationalen Anti-Doping Agentur (Nada) bei den Ermittlungen gegen Basketball-Profi Karim Jallow löst bei dessen Verein ratiopharm Ulm Unmut aus.

«Wir als Club haben bislang keinerlei Informationen von offizieller Seite bekommen», sagte der Sportdirektor des deutschen Meisters, Thorsten Leibenath. «Wir sind nicht am Verfahren beteiligt und insofern auch nicht in der Lage, weitere Kommentare abzugeben. Wir sind allerdings darüber verwundert, dass die Nada die Medien über ein laufendes Verfahren unter Nennung des Namens informiert, ohne dass bereits klargestellt ist, ob überhaupt ein Meldepflichtverstoß vorliegt.»

Die Nada prüft, ob Jallow in der Saison 2021/22 gegen die Standards für Meldepflichten verstoßen hat. Der 26 Jahre alte Nationalspieler gehört zu einem Pool von Athleten und Athletinnen, die quartalsweise im Voraus unter anderem angeben müssen, wo sie pro Tag eine Stunde für einen Test anzutreffen sind.

Jallow positioniert sich klar gegen Doping

Auch Jallow selbst zeigte sich in einem Instagram-Beitrag verwundert über den Vorgang und positionierte sich klar gegen Doping. «Ich lehne Doping ab und habe noch nie leistungsfördernde oder andere illegale Substanzen zu mir genommen. Meine Doping-Tests waren immer negativ», schrieb Jallow in seiner Instagram-Story: «Außerdem habe ich zu keiner Zeit bewusst versucht, die Nada zu täuschen oder Kontrollen zu entgehen. Ich bin guten Mutes, dass der Sachverhalt geklärt wird und ich ein faires Verfahren erhalte.»

Wie die Nada zuvor bestätigte, leitete sie ein Verfahren aufgrund von drei Meldepflicht- und Kontrollversäumnissen ein. Das Verfahren ist laut Nada anhängig. Sollten Jallow Verstöße nachgewiesen werden, droht dem Flügelspieler eine zweijährige Sperre, die je nach Grad des Verschuldens bis auf ein Jahr reduziert werden kann.

Jallows Berater wollte sich auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht äußern, «da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt». Der Spieler selbst habe dem Verein aber bestätigt, dass er in der abgelaufenen Meistersaison mehrfach vorschriftsmäßig für Dopingtests angetroffen worden sei und diese allesamt negativ gewesen seien.