Warholm über Protestaktion in Stockholm: «Völlig idiotisch»

Der norwegische 400-Meter-Hürdenstar Karsten Warholm hat sein Unverständnis für einen Klimaprotest während seines Rennens beim Diamond-League-Meeting in Stockholm gezeigt.

«Das ist völlig idiotisch», sagte der Olympiasieger und Weltrekordhalter dem schwedischen Rundfunksender SVT, nachdem Aktivisten kurz vor dem Ziel mitten auf der Bahn protestiert hatten.

«Es soll erlaubt sein, zu protestieren, aber auf diese Weise ist das verwerflich», sagte der 27-Jährige. Egal, worum es gehe, sei dies nicht die richtige Methode. Auch andere Läufer äußerten sich wütend über die Aktion.

Mehrere Demonstrantinnen und Demonstranten hatten bei dem Lauf über 400 Meter Hürden im Stockholmer Olympiastadion mit Bannern die Bahnen 1 bis 7 blockiert – Warholm konnte klar führend auf Außenbahn 8 daran vorbeilaufen. Andere Starter rannten dagegen mitten in die hochgehaltenen Banner hinein. Verletzt wurde nach Angaben der Organisatoren keiner von ihnen. Die Aktivisten wurden unter Buhrufen des Publikums von Sicherheitskräften abgeführt. Die Veranstalter kündigten an, Anzeige gegen sie zu erstatten. 

Die Klimabewegung Återställ Våtmarker («Feuchtgebiete wiederherstellen») erklärte sich verantwortlich für die Aktion. «Ich tue das, weil wir am Beginn einer Klimakatastrophe stehen», sagte eine beteiligte Aktivistin in einem auf Twitter geteilten Video.