24. November 2024

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Ukrainischer Profi Stachowski kritisiert Tennistouren

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist auch in Wimbledon ein Thema. Anders als 2022 sind Tennisprofis aus Russland und Belarus dabei. Ein Ukrainer findet deutliche Worte.

Der ehemalige ukrainische Profi Sergej Stachowski hat den Tennis-Organisationen fehlende Unterstützung seiner Heimat nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vorgeworfen.

Lediglich die Veranstalter von Wimbledon hätten mit dem Ausschluss von Spielerinnen und Spielern aus Russland und Belarus im vergangenen Jahr ein starkes Zeichen gesetzt. «Letztes Jahr hat Wimbledon großartigen Mut bewiesen», sagte Stachowski der britischen Tageszeitung «The Guardian».

«Sie waren Pioniere in Bezug auf die Art und Weise, was richtig und was falsch sein sollte», sagte Stachowski. «Leider haben sie unter ihren Verbündeten keine Unterstützung gefunden. Damit meine ich die anderen Grand-Slam-Turniere. Und dann hatten wir noch die besonders traurige Situation, dass die beiden Touren (ATP und WTA) Wimbledon auch noch dafür bestraft haben.»

Der englische Tennisverband und die Veranstalter von Wimbledon waren wegen des Ausschlusses der Profis aus Russland und Belarus zu einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Euro verurteilt worden. Die Strafe soll nun halbiert werden, da der Bann für die an diesem Montag beginnende Auflage aufgehoben wurde.

Auch von den Spielerinnen und Spielern würde er sich mehr Unterstützung für die Ukraine wünschen, sagte Stachowski. «Es würde einen größeren Unterschied machen, wenn Spieler nicht gegen Russen antreten würden, weil es dann die Turniere finanziell treffen würde, wenn sie auf einmal kein Halbfinale oder Finale hätten», sagte der 37-Jährige. Stachowski hat seine Karriere Anfang 2022 beendet und für die Ukraine auch an der Front gekämpft.