25. November 2024

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Boss zu Deutschland-Rennen: «Sind nicht die Wohlfahrt»

Deutschland ist als Markt für die Formel 1 weiterhin wichtig. Das sagt Geschäftsführer Stefano Domenicali und zeigt sich gesprächsbereit. Ein Grand Prix ist trotzdem nicht in Sicht.

Geschäftsführer Stefano Domenicali wünscht sich eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland – aber nicht um jeden Preis.

«Wir verlangen keine 100 Millionen Euro für einen Grand Prix – aber wir sind auch nicht die Wohlfahrt. Ein Grand Prix muss sich auch für uns lohnen», sagte der 58-Jährige der «Bild am Sonntag». Er sei auch bereit, mit der Politik darüber zu sprechen. «Wenn Kanzler Olaf Scholz oder der zuständige Minister offen dafür sind, bin ich jederzeit erreichbar», sagte Domenicali: «Ich will eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung, um Deutschland wieder zum Formel-1-Land zu machen.»

Zuletzt gab es in den Jahren 2019 (Hockenheimring) und 2020 (Nürburgring) Rennen in Deutschland, seitdem macht die Formel 1 einen Bogen um das Land der Autobauer. Die Finanzierung der Antrittsgebühr im mittleren zweistelligen Millionenbereich ist weiterhin das große Problem. Auch in den nächsten Jahren ist noch nicht absehbar, wann sich die Situation verbessert. Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, hatte der Deutschen Presse-Agentur zuletzt gesagt, dass eine Rückkehr in den Rennkalender wohl frühestens ab 2026 realistisch wäre.

Rennserien-Boss Domenicali findet das seit Jahren sinkende Interesse der Deutschen an der Formel 1 «sehr schade», wie er sagte. Der deutsche Markt sei weiterhin «sehr wichtig für uns. Insbesondere mit dem Einstieg von Audi 2026», betonte der Italiener. Der Autobauer aus Ingolstadt wird in zweieinhalb Jahren ein eigenes Team haben.