Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will bei der Team-EM im polnischen Chorzow wieder eine gute Rolle spielen.
«Unser Anspruch ist es, so weit wie möglich vorn zu landen», sagte DLV-Cheftrainerin Annett Stein vor dem Start der Wettkämpfe von Freitag bis Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Das Hauptaugenmerk liege in diesem Sommer aber auf der Weltmeisterschaft im August in Budapest. Deutschland gewann die Team-EM 2009, 2014, 2015 und 2017. Favorit ist jedoch Gastgeber Polen, der die vergangenen zwei Ausgaben gewann.
Die im Rahmen der Europaspiele ausgetragene Team-EM ist die erste internationale Bewährungsprobe nach einer sportlichen Berg- und Talfahrt der deutschen Leichtathleten im vergangenen Jahr. Nachdem bei der WM 2022 in Eugene/USA mit zwei Medaillen so wenig wie nie zuvor gewonnen wurden, sorgten sie drei Wochen später bei der Heim-EM in München mit 16 Medaillen, darunter sieben goldene, für Furore.
DLV-Sportdirektor zuversichtlich
Den neuen DLV-Sportdirektor Jörg Bügner stimmt der Medaillenboom von München zuversichtlich. «Da kann doch nicht so viel verkehrt gewesen sein», meinte er. Die Team-EM ist dafür die erste Standortbestimmung, die WM in Ungarn die große Bewährungsprobe.
«Natürlich haben wir vor, bei der WM in Budapest wesentlich besser abzuschneiden, im Übrigen unter ganz anderen Rahmenbedingungen», bekräftigte er mit dem Hinweis auf die einmalige und kurze Folge von WM und EM 2022.
Langfristiges Ziel des DLV, der als Folge des schwachen WM-Abschneidens in Eugene einen Reformprozess gestartet hat, ist die Rückkehr in den Kreis der weltbesten fünf Nationen bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.
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