Für die deutschen Sportschützen sind die Europaspiele in Polen eine wichtige Station auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris – in jeder Hinsicht. Jeder Einzelsieger einer olympischen Einzel-Disziplin erhält einen Quotenplatz.
Die Wettbewerbe um die ersten Plätze für die Gewehr- und Pistolenschützen werden jedoch von Donnerstag an nicht wie die der Bogenschützen in Krakau ausgetragen. Vielmehr liegt ihre Wettkampfstätte mehr als 250 Kilometer entfernt in Breslau. «Ich finde es echt doof, dass wir so weg vom Schuss sind. Mit der Veranstaltung in Krakau werden wir nichts zu tun haben, ein Besuch ist eigentlich ausgeschlossen», kritisierte Michael Schwald laut einer Mitteilung des Deutschen Schützenbundes.
Auch Pistolen-Kollegin Josefin Eder ist frustriert: «Um ehrlich zu sein, bin ich schon enttäuscht, dass wir fernab des Geschehens in Breslau starten. Aber genau die gleiche Situation werden wir bei den Olympischen Spielen 2024 erleben, und dort ist der Schießstand noch viel weiter weg.»
Dabei lebten solche Events doch von dem Austausch mit anderen Sportlern, das Erleben anderer Wettbewerbe oder einfach dem Zusammenkommen als Team Deutschland. «Aber wer weiß, vielleicht ist es für manch einen sogar ein Vorteil im «gewohnten Umfeld» zu sein und das große Ganze nicht so mitzubekommen», sagte Eder sarkastisch.
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