24. November 2024

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Magdeburgs Handballer wollen Coup in der Königsklasse landen

Der SC Magdeburg steht im Endspiel der Champions League. Gegen den polnischen Meister Industria Kielce will der Vizemeister die letzten Reserven mobilisieren.

Mit Herz und Leidenschaft wollen die Handballer des SC Magdeburg zum zweiten Mal nach 2002 in der Champions League triumphieren. «Wir haben die letzten 60 Minuten in dieser Saison vor uns für ein verdammt großes Ziel. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke», sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert vor dem Finale gegen Industria Kielce am Sonntag (18.00 Uhr/DAZN) in Köln und versprach: «Wir werden alles geben, was wir haben.»

Der 40:39-Sieg nach Siebenmeterwerfen im Halbfinale gegen Titelverteidiger FC Barcelona hat die Zuversicht der Magdeburger für das Duell mit dem polnischen Meister um den deutschen Nationaltorwart Andreas Wolff gestärkt. «Die Jungs sollen sich keinen Kopf machen und an ihre Chance glauben, denn die hat hier jeder», appellierte Wiegert.

Torwart Nikola Portner verbreitete ebenfalls Optimismus. «Ich habe schon vor dem Turnier gesagt: Es braucht einfach Mut und den Glauben», sagte er. Der Schweizer weiß, wie man die Königsklasse gewinnt, gelang ihm dieses Kunststück schon einmal 2018 mit Montpellier HB.

Mertens freut sich auf Duell mit Wolff

Verzichten müssen die Magdeburger allerdings auf Rückraum-Ass Gisli Kristjansson, der sich gegen Barcelona eine schwere Schulterverletzung zuzog. Sportlich bedeutet der Ausfall des 23 Jahre alten Isländers eine Schwächung, doch Wiegert sieht darin auch eine Chance, dass die Mannschaft noch enger zusammenrückt: «Wir sind in der verdammten Pflicht, dass auch für ihn zu gewinnen.» 

Lukas Mertens setzt dabei auch auf die lautstarke Unterstützung der Fans. «Ich hoffe, dass von den 20.000 Zuschauern mindestens 15.000 für uns sind und das Finale zu einem Heimspiel machen», sagte der Nationalspieler. Besonders freut sich Mertens auf das Duell mit seinem DHB-Kollegen Wolff. «Er hat beim letzten Lehrgang der Nationalmannschaft ein wenig gestichelt», berichtete der Linksaußen. 

Auch bei Wolff ist die Vorfreude groß, zumal er mit seinem Verein das Finale im Vorjahr gegen Barcelona im Siebenmeterwerfen unglücklich verlorenen hatte. Mindestens genauso groß ist jedoch der Respekt des 32-Jährigen vor dem deutschen Vizemeister. «Ich spiele gerne gegen Magdeburg, auch wenn das für mich aktuell die gefährlichste Mannschaft der Welt ist. Sie sind sehr schwer auszurechnen und haben ein fantastisches Team-Gefüge», sagte Wolff.