Der Schweizer Radprofi Gino Mäder ist nach seinem schweren Sturz auf der fünften Etappe der Tour de Suisse im Alter von 26 Jahren gestorben. Dazu schreiben Medien aus der Schweiz:
«Tagesanzeiger»: «Er war mindestens so sehr Mensch wie Radprofi. Gino Mäder spendete für Schweizer Gletscher und versuchte stets, mit sich selber im Reinen zu sein.»
«Keystone-SDA»: «Mit einem Horizont über den Radlenker hinaus. (…) In Erinnerung bleiben werden aber nicht primär die sportlichen Leistungen, sondern das Engagement für das Klima und sonstige sensible Themen, die im Spitzensport eher verdrängt werden – auch sein Arbeitgeber Bahrain Victorious kam nicht ungeschoren davon. (…) Mäder nahm in Kauf, dass er manchmal als Rad-Sportromantiker belächelt wurde. Er engagierte sich fürs Klima, obwohl er als Weltenbummler einen riesigen ökologischen Fußabdruck nicht verhindern konnte. Er stand zu seinem Wort, er stand zu den Widersprüchen, er wollte etwas verändern.»
«NZZ»: «Gino Mäder wollte die Welt zu einem besseren Ort machen. Er war viel mehr als ein Radprofi mit dem Potenzial für große Siege: Der tödlich verunglückte Schweizer Gino Mäder war beseelt vom Anspruch, für andere da zu sein. Er bewies, dass Sportler keine Egoisten sein müssen. Seine Offenheit war außergewöhnlich.»
«Blick»: «Dann kommt dieser eine Moment, der alles verändert, der ein junges Leben beendet. Im Fall von Gino Mäder wissen wir nicht, was beim Unfall passiert ist. Aber wir wissen, dass es bei diesem Tempo bloß eine Kleinigkeit braucht, um eine Katastrophe herbeizuführen. Am 16. Juni hat das Schicksal Gino Mäder jäh von dieser Welt geholt. Ein Wimpernschlag und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Eine Tragödie für seine Liebsten. Uns zeigt sie: Sport ohne Risiko wird es nie geben.»
«Aargauer Zeitung»: «Die ganze Dramatik des Zufalls wird erst im Sport sichtbar. Deshalb ist er die Seele des Sports. Aber der Zufall ist ein grausamer Gott. Das zeigt die Tragödie um Gino Mäder.»
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