Nationalspielerin Leonie Fiebich hat unmittelbar vor dem EM-Start den nationalen Vereinsbasketball kritisiert.
«In der Bundesliga entwickelt sich leider nichts weiter, sie ist unprofessionell und hinkt im europäischen Vergleich qualitativ weit hinterher. Wenn man auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren schaut, geht es bergab», sagte Fiebich in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung». Die 23-Jährige hat die international zweitklassige Frauen-Bundesliga 2021 verlassen und spielte zuletzt in Frankreich und Spanien.
Dort sieht Fiebich deutlich bessere Bedingungen. «Meine Zeit in Frankreich und Spanien hat mir gezeigt, dass es dort professionelle Strukturen gibt, die den Alltag prägen.» Explizit bezog sie sich auf die medizinische Versorgung und die pünktliche Zahlung von Gehältern. «Es gibt in Deutschland kein Programm, keinen Verein, wo man ein Talent bedenkenlos hinschicken kann, damit es dort Spielzeit kriegt und eine gute Ausbildung erfährt», kritisierte Fiebich.
Deutschlands Basketballerinnen sind erstmals seit 2011 für die EM qualifiziert und starten am Donnerstagabend (20.45 Uhr/Magentasport) in Ljubljana gegen Mitfavorit Frankreich ins Turnier. Ein Großteil des Teams ist im Ausland und nicht in der Bundesliga beschäftigt.
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