Nationalspieler Niclas Füllkrug hat vor dem Benefiz-Länderspiel gegen die Ukraine mit eindringlichen Worten auf die Situation in dem von Russland angegriffenen Land aufmerksam gemacht.
«Man muss ja leider als Mensch zugeben, dass wir uns alle ziemlich schnell an Situationen gewöhnen, wir sind Gewohnheitstiere», sagte der Profi von Werder Bremen. «Egal, ob es schöne oder schlechte Situationen sind, man gewöhnt sich dran.»
Deshalb liege «nicht mehr dieser Fokus» auf dem Krieg wie zu Beginn des Angriffs vor weit über einem Jahr. «Auch wenn es immer noch so schlimm ist wie damals», sagte der 30-Jährige. «Gerade die jüngsten Ereignisse sind Wahnsinn», ergänzte Füllkrug mit Blick auf die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und die Überschwemmungen im Kriegsgebiet im Süden der Ukraine.
«Ein tolles Spiel erleben»
Das Länderspiel gegen die Ukraine in Bremen wird um 18.00 Uhr (ZDF) angepfiffen. «Ich würde mich freuen, wenn auch die ganzen Jungs aus der Ukraine ein tolles Spiel erleben, einen tollen Tag erleben und das auch genießen können. Sie haben sicher auch andere Dinge im Kopf», sagte Füllkrug.
Bundestrainer Hansi Flick, der Füllkrug in dessen Heimstadion einen Platz in der Startelf versprach, sprach ebenso von einer besonderen Partie. «Wir spielen gegen ein Land, das in einer ganz schwierigen Situation ist, deswegen ist es für uns ein Zeichen. (…) «Wir freuen uns auf dieses Spiel», sagte Flick. Für die Profis aus der Ukraine könne es für 90 Minuten eine Abwechslung sein, «wenn man ein Länderspiel auch gegen Deutschland hat und mal abgelenkt wird, von dem, was zu Hause passiert».
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