Spaziergang zum Titel: Mit einem lockeren 34:27 (18:13) bei Frisch Auf Göppingen hat sich der THW Kiel zum 23. Mal zum deutschen Handball-Meister gekrönt. Dank des Erfolges am 34. Spieltag verwies der Rekord-Champion mit 59:9 Punkten den entthronten Titelverteidiger SC Magdeburg (57:11), der sich bei der HSG Wetzlar mit 35:30 durchsetzte, auf Rang zwei.
Der Vereinsweltmeister hat am kommenden Wochenende beim Final4 in der Champions League aber noch eine weitere Titelchance. Kiel und Magdeburg werden die Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Königsklasse vertreten. Die Plätze drei, vier und fünf gingen an die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, die erst in der Schlussphase des lange Zeit spannendsten Titelkampfes der Bundesliga-Geschichte abreißen lassen mussten.
Souveräne Vorstellung
Zum Abschied der Weltstars Niklas Landin und Sander Sagosen boten die Kieler in Göppingen eine souveräne Vorstellung. Während Dänemarks Weltmeister-Torwart Landin wegen einer Wadenblessur nur in den letzten 90 Sekunden zum Einsatz kam, lief Rückraum-Ass Sagosen noch einmal zur Hochform auf. Sieben Tore trug der Norweger, der nach drei Jahren an der Förde in die Heimat zu Kolding IL wechselt, als bester Werfer zum Erfolg bei.
Für Landin, der künftig bei Aalborg HB zwischen den Pfosten steht, hat der THW bereits den französischen Nationaltorwart Vincent Gerard geholt. Zudem liebäugeln die Kieler mit einer Verpflichtung des spanischen Nationaltorhüters Gonzalo Perez de Vargas vom FC Barcelona. THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi bestätigte am Sonntag erstmals Gespräche mit dem 32-Jährigen. «Gonzalo ist ein Thema für uns, wir haben Kontakt», sagte Szilagyi beim Pay-TV-Sender Sky und ergänzte: «Ein gewisser Optimismus ist immer da, wenn man eine Kontaktaufnahme macht.»
Weitere Nachrichten
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia
Schwierige Champions-League-Gruppe für Magdeburg
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia