Mixed-Skeptiker Tim Pütz ist durch den unerwarteten Titel im gemischten Doppel bei den French Open auf den Geschmack gekommen. «Ich habe gemerkt, dass das doch großen Spaß machen kann – auch, wenn es immer noch ein bisschen komisch ist», sagte der 35 Jahre alte Tennisprofi nach dem Triumph mit der Japanerin Miyu Kato beim Sandplatzklassiker in Paris. Er könne noch nicht einsortieren, wo dieser Erfolg rangiere. «Aber auf jeden Fall hat das Lust auf mehr gemacht.»
Der Frankfurter Pütz und Kato setzten sich im Finale 4:6, 6:4, 10:6 gegen Michael Venus aus Neuseeland und Bianca Andreescu aus Kanada durch. Bei dem Davis-Cup-Spieler steht das deutlich höher dotierte und öfter gespielte Doppel an erster Stelle – wie bei eigentlich allen Spezialisten. In dieser Konkurrenz war Pütz allerdings bei den French Open mit Kevin Krawietz im Viertelfinale gescheitert. Er werde in Wimbledon «relativ sicher» kein Mixed spielen, peilt aber einen Einsatz bei den US Open in New York an.
Er sei sich sicher, dass Doppelpartner Krawietz eine «halb-ernst gemeinte» Nachricht schicken werde. «Ich war schon häufig nicht der ambitionierteste Mixed-Spieler und habe das auch bei der ein oder anderen Gelegenheit betont, dass das nicht die höchste Priorität hat», sagte Pütz. «Das reibt er natürlich rein und hat natürlich recht.»
Pütz und Kato hatten sich erst kurz vor Meldeschluss eher zufällig zum gemeinsamen Start im gemischten Doppel entschlossen. Sollte er doch noch in Wimbledon das Mixed spielen, dann «voraussichtlich» mit der Japanerin.
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