Alexander Zverev fiebert seinem dritten Halbfinale in Serie bei den French Open entgegen – und will sich in den Geschichtsbüchern seines Sports verewigen.
Nur ein Jahr nach der schweren Knöchelverletzung am gleichen Ort bietet sich für den 26 Jahre alten Olympiasieger die Chance auf den ersten Endspieleinzug beim Sandplatzklassiker in Paris.
«Tennis besteht aus Grand Slams. Grand Slams sind Tennis-Geschichte. Dafür spielst du», sagte Zverev vor dem Duell mit dem Norweger Casper Ruud am Freitag. «Ich denke, die beiden wichtigsten Dinge im Tennis sind Grand Slams und Olympia. Wenn du in einem Halbfinale oder Endspiel stehst, ist das ein deutlicher Unterschied zu Endspielen anderer Turniere.»
Das Wichtiste zum Spiel im Überblick:
Der Tennis-Tag in Paris
Zverevs Match auf dem Court Philippe-Chatrier wird keinesfalls vor 17.30 Uhr beginnen. Der Start könnte sich jedoch noch nach hinten verschieben. Zunächst steht das erste Halbfinale zwischen dem spanischen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz und dem 22-maligen Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic ab 14.45 Uhr an.
Bilanz
Dreimal standen sich Zverev und der Weltranglistenvierte Ruud bislang gegenüber, zwei Duelle gewann der Deutsche. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen im Masters-Viertelfinale von Miami gewann jedoch Ruud in drei Sätzen. Auf Sand spielten beide bislang noch nicht gegeneinander.
Die bisherigen Grand-Slam-Halbfinals von Zverev
Für Zverev ist es das sechste Halbfinale bei einem der vier großen Turniere. Bislang konnte sich der Hamburger einmal durchsetzen.
Jahr | Grand Slam | Gegner | Ergebnis |
2022 | French Open | Rafael Nadal (Spanien) | 6:7 (8:10), 6:6 Aufgabe Zverev |
2021 | US Open | Novak Djokovic (Serbien) | 6:4, 2:6, 4:6, 6:4, 2:6 |
2021 | French Open | Stefanos Tsitsipas (Griechenland) | 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 3:6 |
2020 | US Open | Pablo Carreno Busta (Spanien) | 3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 6:3 |
2020 | Australian Open | Dominic Thiem (Österreich) | 6:3, 4:6, 6:7 (3:7), 6:7 (4:7) |
Preisgeld
Mit dem Einzug ins Halbfinale hat Zverev seinem bisherigen Gesamt-Preisgeld von knapp 34 Millionen Euro bereits 630.000 Euro hinzugefügt. Der Finalverlierer bekommt 1,15 Millionen Euro, der Sieger das Doppelte: 2,3 Millionen Euro.
Historie
Bislang standen nur drei deutsche Tennisspieler im Finale der French Open. Michael Stich musste sich als bislang letzter von ihnen 1996 dem Russen Jewgeni Kafelnikow geschlagen geben. Gottfried von Cramm holte 1934 sowie 1936 den Titel und verlor 1935 im Endspiel. Henner Henkel gewann das Finale 1937.
Weitere Nachrichten
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic