Borussia Mönchengladbach braucht erneut einen neuen Trainer. Ein Jahr nach der Trennung von Adi Hütter muss auch Daniel Farke den Fußball-Bundesligisten vom Niederrhein nach nur einer Saison verlassen.
Auf die Borussia und Sportdirektor Roland Virkus kommen arbeitsintensive Wochen zu. Das sind die wichtigsten Baustellen:
Trainersuche
Die wichtigste Personalie, auf der in den kommenden Tagen der Hauptfokus liegen wird, ist natürlich der neue Coach. Die Trennung von Farke hatte sich länger angedeutet, die Borussia wird auf die Entscheidung also vorbereitet sein. Als Favorit für die Farke-Nachfolge kristallisierte sich zuletzt der frühere Coach von Bayer Leverkusen, Gerardo Seoane, heraus. Auch Gladbachs U23-Trainer Eugen Polanski, der scheidende Frankfurter Coach Oliver Glasner und der frühere Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl gelten als mögliche Kandidaten.
Kaderplanung
Bei der Borussia steht ein größerer Umbruch an. Der langjährige Kapitän und Leistungsträger Lars Stindl wechselt zum Karlsruher SC. Der 34-Jährige wird als Führungsspieler schwer zu ersetzen sein. Auch die Verluste von Toptorjäger Marcus Thuram und Linksverteidiger Ramy Bensebaini wiegen sportlich schwer. Dass alle drei die Borussia ablösefrei verlassen, trifft den Verein und schränkt die Handlungsfähigkeit ein. Geld könnte ein Verkauf von Mittelfeldantreiber Manu Koné bringen. Unter anderem der FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp soll am 22-Jährigen interessiert sein. Konés Vertrag in Gladbach läuft noch bis zum 30. Juni 2025.
Management
Unterstützung im Management-Bereich könnten Virkus und sein Team demnächst durch Nils Schmadtke erhalten. Der Sohn des neuen Liverpool-Sportdirektors Jörg Schmadtke soll nach Informationen des «Kicker» zur Borussia zurückkehren. Der 34-Jährige hatte dort bereits als Scout gearbeitet. Zuletzt war er beim VfL Wolfsburg tätig.
Arbeit mit der Mannschaft
Für den 9. Juli ist der Trainingsauftakt bei der Borussia angesetzt. Farkes Nachfolger muss das Team dann zuerst kennenlernen und schnell in die inhaltliche Arbeit einsteigen. In der abgelaufenen Saison wirkte die Borussia oft lethargisch, hielt in kampfbetonten Partien häufig nicht gut dagegen. Zudem rief sie ihr fußballerisch hohes Potenzial zu selten ab. Die Probleme bestehen schon länger. «Wir spielen, so wie wir spielen, seit zweieinhalb Jahren. Es lag letztes Jahr nicht am Trainer, es lag davor nicht am Trainer, es liegt dieses Jahr nicht am Trainer», hatte Mittelfeldspieler Christoph Kramer zuletzt gesagt.
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