Die Mittelfeldspielerinnen Melanie Leupolz vom FC Chelsea und Sara Däbritz von Olympique Lyon sollen pünktlich zur ersten WM-Vorbereitung der DFB-Frauen am 20. Juni in Herzogenaurach eintreffen. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund der dpa.
Chelsea-Torhüterin Ann-Katrin Berger reise hingegen wie die Nominierten des FC Bayern erst am 23. Juni an. Zwischen dem DFB und dem deutschen Meister aus München war diese Woche ein Streit um die rechtzeitige Abstellung der Nationalspielerinnen für die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland entbrannt.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften beim DFB, hatten öffentlich gemacht, dass die Münchnerinnen Lina Magull, Sydney Lohmann, Lea Schüller, Carolin Simon und Klara Bühl erst drei Tage später in die WM-Vorbereitung einsteigen dürfen. Chatzialexiou sprach sogar von einem «Wortbruch» der Münchner. Der FC Bayern hatte sein Vorgehen mit Verweis auf die Gesundheit der Spielerinnen verteidigt und sich auf eine Empfehlung des Weltverbandes FIFA und der Europäischen Club-Vereinigung ECA berufen.
DFB-Kapitänin Alexandra Popp nahm danach die betroffenen Bayern-Spielerinnen in Schutz. «Ich weiß, dass es nicht von den Spielerinnen kommt, und die Spielerinnen da einfach gerade in einer richtigen scheiß Situation stecken, in eine scheiß Situation gebracht wurden von ihrem eigenen Verein», sagte die Wolfsburgerin dem TV-Sender Sky. Sie habe unter anderem mit Magull Kontakt gehabt. Däbritz, Berger und Leupolz sind die Einzigen aus dem vorläufigen 28-köpfigen WM-Kader, die im Ausland unter Vertrag stehen.
Neuendorf: «Müssen wir jetzt so akzeptieren»
«Ich habe mit den Verantwortlichen gesprochen, aber die Position ist unverändert. Das ist bedauerlich, dass es nicht so ist, und die Vorbereitungszeit für die Bayern-Spielerinnen mit dem Rest der Mannschaft nicht so gegeben ist», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei der Veranstaltung «Bild100 Sport» in Berlin. «Es wäre sicherlich vorteilhaft gewesen, aber die Bayern haben so entschieden, das müssen wir jetzt so akzeptieren.»
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