Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich mit deutlichen Worten gegen Kritik früherer Profis gewehrt.
«Die Experten da draußen geben teilweise auch ziemlich dumme Kommentare ab. Es gab Kommentare, dass ich mich nicht weiterentwickelt habe im letzten Jahr. Ja, no shit (kein Scheiß), ich habe sieben Monate einen Stiefel getragen», sagte der 26-Jährige bei den French Open in Anspielung an seine langwierige Knöchelverletzung.
Eurosport-Experte Boris Becker hatte im Podcast «Das Gelbe vom Ball» gesagt, dass man den Eindruck habe, «dass er sich nicht weiterentwickelt hat und die Gegner ganz genau wissen, wie sie gegen Sascha 2023 spielen müssen.» Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich hatte der «Süddeutschen Zeitung» gesagt, dass er ebenfalls eine Weiterentwicklung bei Zverev vermisse. «Er hat nicht den Mut gehabt, den nächsten Schritt zu gehen und auch mal Risiken einzugehen, um sein Spiel zu verändern, zu erweitern», sagte der 54-Jährige.
Zverev will sich «zeitnah beweisen»
Zverev hatte sich bei den French Open im Vorjahr schwer verletzt, war Ende 2022 zurückgekehrt, konnte aber noch nicht wieder an seine frühere Form anknüpfen. «Es ist schwierig, mich weiterzuentwickeln, wenn ich nicht gehen kann», betonte der Hamburger. «Ich bin 26 Jahre alt und ich gehe davon aus, meine Ziele zu erreichen und mir nicht von Experten sagen zu lassen, dass ich nie wieder auf der Spitze spielen werde. Das werde ich auch relativ zeitnah beweisen.»
Tennis-Legende John McEnroe hatte den derzeitigen Status von Zverev als problematisch angesehen. «Er hat alles verloren: Selbstvertrauen, Weltranglistenpunkte, seine Ranglistenposition. Das macht seine schlimme Situation noch schlimmer. Er ist auf dem Tiefpunkt der vergangenen acht Jahre angekommen», sagte der Amerikaner der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Bei den French Open startet Zverev am Dienstag in der ersten Runde als klarer Favorit gegen den Südafrikaner Lloyd Harris ins Turnier.
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