Erstmals seit seinem Debüt 2005 wird Spaniens Tennis-Star Rafael Nadal wohl die French Open verpassen. Der 22-malige Grand-Slam-Sieger soll nach Medienberichten bei einer Pressekonferenz in seiner Tennis-Akademie auf Mallorca seinen Rückzug vom zweiten Major des Jahres, das am 28. Mai beginnt, bekannt geben.
Sein Lieblingsturnier auf Sand in Paris hatte Nadal 14 Mal gewonnen, im vergangenen Jahr trotz chronischer Fußschmerzen. In Roland Garros hat der Sandplatz-König die einmalige Bilanz von 112:3 Siegen bei 18 Teilnahmen vorzuweisen.
Sein Karriereende werde der 36-Jährige, der in den letzten Jahren ständig mit Verletzungen zu tun hatte und teils nur fit gespritzt spielen konnte, laut spanischen Medien aber noch nicht verkünden. Sein Manager Benito Perez-Barbadillo sagte, Nadal werde mit den Medien «über seine Teilnahme an Roland Garros» sprechen. Laut der spanischen Sportzeitung «AS» werde Nadal dieses Jahr kein Match mehr bestreiten. Vielmehr wolle er sich ganz auf das kommende Jahr vorbereiten, in dem er dann seine Laufbahn beenden wolle. Seine Ziele: Das zweite Olympia-Gold und sein 15. Titel bei den French Open.
Schmerzen an der Hüfte
Seit seinem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open im Januar plagen Nadal Schmerzen im Hüftbereich. In Melbourne hatte er sich einen Riss im Hüftbeuger zugezogen. Deswegen musste er bereits für die Turniere in Monte Carlo, Barcelona, Madrid und Rom absagen. In dieser Saison hat der frühere Weltranglistenerste bisher nur vier Spiele bestritten. Er verlor sieben seiner letzten neun Matches. «Wir befinden uns in einer schwierigen Situation», hatte Nadal vor einigen Tagen gesagt.
Nadal, derzeit 14. der Weltrangliste, wird die 2000 Punkte für den Sieg im vergangenen Jahr verlieren, sodass er nach dem Ende der French Open in der neuen Weltrangliste (12. Juni) auf Rang 120 abrutschen wird. Damit wäre Nadal erstmals seit dem 24. März 2003 nicht mehr in den Top 100.
Weitere Nachrichten
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic