Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann (49) nimmt Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn trotz der enttäuschend verlaufenen Saison des Fußball-Rekordmeisters in Schutz.
«Das hat man doch vorher gewusst! So war er bereits als Spieler. Er wurde damals verehrt, weil er so gut war – und nicht, weil er so volksnah war», sagte Hamann in einem Interview des Portals web.de und konterte damit Vorwürfe, wonach Kahn nicht empathisch genug agiere. «Du kannst dem Mann nicht vorwerfen, dass er im Alter von 53 Jahren nun keine Kehrtwende mehr macht. Daher verstehe ich die Vorwürfe nicht.»
Hamann hofft, dass die Bayern den Weg mit Kahn und dem ebenfalls in die Kritik geratenen Sportvorstand Hasan Salihamidzic weitergehen. «Ansonsten würde das im Umkehrschluss heißen: Wenn du nicht Meister wirst, fliegt der Vorstand! Es ist nicht selbstverständlich, dass man jedes Jahr Meister wird», meinte der frühere Bayern-Profi. «Man muss den Leuten die Chance geben, das geradezurücken.»
Kritik an Tuchel
Das Wirken von Trainer Thomas Tuchel, der Ende März Julian Nagelsmann abgelöst hatte, sieht Hamann dagegen kritisch. «Bisher ist festzustellen, dass der FC Bayern nicht nur ergebnistechnisch enttäuscht, sondern auch durch die Art und Weise, wie sie Fußball spielen», sagte der Sky-Experte.
Nach dem vorzeitigen Aus im DFB-Pokal und der Champions League können die Münchner nur noch die Meisterschaft gewinnen. Der Vorsprung auf Verfolger Dortmund beträgt vier Spieltage vor Saisonende einen Punkt.
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