25. November 2024

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Baumgart appelliert für friedliches Rhein-Derby

Die Stimmung ist angespannt im Rheinland. Vor dem Derby zwischen Leverkusen und Köln kam es zum Zwist über die Umstände der Spielverlegung. FC-Trainer Steffen Baumgart hofft auf ein friedliches Duell.

Trainer Steffen Baumgart hofft nach dem öffentlichen Zwist um die Verlegung des Bundesliga-Derbys zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln auf ein friedliches Spiel am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN).

«Ich mache mir viele Gedanken darüber, dass es ein friedliches Miteinander wird», sagte der Kölner Coach: «Jeder ist froh, wenn es am Freitag um den Sport geht. Und ich hoffe, dass die Rivalitäten auf dem Platz ausgetragen werden und nirgendwo anders.»

Weil sie am kommenden Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel der Europa League bei der AS Rom antreten müssen, hatten die Leverkusener eine Vorverlegung von Sonntag auf Freitag erwirkt. Die Kölner hatten sich öffentlich über die Umstände beschwert, unter anderem darüber, zu spät informiert worden zu sein. Dass Bayer später eine möglicherweise nicht ideale Kommunikation einräumte, kommentierte Baumgart gewollt gleichgültig. «Das beantworte ich jetzt nicht», sagte er: «Die haben sich entschuldigt. Super gemacht, toll. Ich nehme die Entschuldigung an. Bei mir hat keiner angerufen. Muss aber auch keiner.» 

Inhaltlich wollte sich Baumgart zwei Tage vor dem Spiel mit alledem aber nicht mehr befassen. «Leute, wir haben ein Fußball-Spiel. Das ist Sport», sagte er: «90 Minuten auf dem Rasen kann es brennen und nicht von außen. Meine große Hoffnung und mein Wunsch sind, dass alle die Nerven behalten. Es geht um ein klares Statement. Es geht um Fußball, und der wird auf dem Platz ausgetragen.» Für seine Mannschaft sei es egal, ob sie Freitag oder Sonntag spielt. «Darum ging es auch nicht in der ganzen Diskussion. Die Situation ist so. Wir nehmen sie an. Alles andere ist Geplänkel und braucht auch keiner.»

Dazu gehöre auch die Frage, ob man als Spiel als «Derby» titulieren dürfe. Obwohl keine zwei Bundesliga-Stadien näher beieinanderliegen, verweigern viele FC-Fans die Bezeichnung aus betonter Gleichgültigkeit gegenüber dem Werksclub. «Der eine nennt es Derby, der andere nennt es Nachbarschafts-Duell. Mir ist das scheißegal», sagte Baumgart, ergänzte aber: «Nicht zu sagen, dass es kein Traditionsverein ist, ist nicht angebracht. Es ist ein sehr alter Verein. Dieses Spiel gibt es gefühlt seit 50 Jahren. Das sollten wir respektieren.»