Nach dem großen Schiri-Ärger beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund kam auch Kritik an der Ansetzung von Videoassistent Robert Hartmann aus dem Bayerischen Fußballverband auf. Auch wenn der FC Bayern München und Dortmund um den Titel konkurrieren, hält der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer diese Ansetzung nicht für problematisch.
«Das sind für mich so Verschwörungstheorien», sagte Kinhöfer beim TV-Sender Bild. Der Allgäuer Hartmann wohne weiter entfernt von München als Hauptschiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) von Dortmund.
Auch das von Medien veröffentlichte Foto, das Hartmann bei einer Fortbildungs-Veranstaltung bayerischer Schiedsrichter mit einem Geschenk mit dem Schriftzug des FC Bayern München zeigt, wollte Kinhöfer nicht überbewerten. «Dass es da ein Präsent gibt, ist für mich auch natürlich. Entweder gibt es eine Flasche Wein oder eine Flasche Gin, in dem Fall gab es halt ein Trikot», sagte Kinhöfer: «Ich halte das nicht für verwerflich, wenn ein erfahrener Bundesliga-Schiedsrichter auch an der Basis bei den Amateur-Schiedsrichtern vorbeischaut, sie schult oder bei Weihnachtsfeiern begleitet.»
Für Kinhöfer ist jedoch klar, dass der Hauptfehler beim nicht gegeben Elfmeter nach einem klaren Foul des Bochumers Danilo Soares im Strafraum gegen BVB-Nationalspieler Karim Adeyemi «eindeutig» bei Videoschiedsrichter Hartmann liege. Aber Stegemann sei «derjenige, der die Prügel bekommt». Er habe mit Stegemann, der die Fehlentscheidung öffentlich bereits mehrfach eingeräumt hatte, telefoniert, berichtete Kinhöfer: «Man kann sich vorstellen, wenn man wie eine Sau durchs Dorf getrieben wird, dass man sich nicht wohl fühlt.»
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