Eishockey-Nationaltorhüterin Sandra Abstreiter fordert in Deutschland mehr finanzielle Unterstützung für die Frauenteams.
«Das wichtigste ist auf jeden Fall die Nachwuchsarbeit. Dass die jungen Mädels einfach viel zusammen trainieren und spielen können», sagte Abstreiter in einem «Sportschau»-Interview der ARD. «Und da ist es natürlich auch gut, wenn die Bundesligamannschaften Unterstützung von den Männermannschaften bekommen. Denn Nachwuchsarbeit ist natürlich auch eine Geldsache.»
Auch dank überragender Leistungen der in der US-College-Liga aktiven Abstreiter hatte Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Kanada den Klassenverbleib geschafft und war ins Viertelfinale eingezogen. Dort unterlag das deutsche Team am Donnerstag dem Top-Favoriten USA 0:3.
Auch für Sportdirektor Christian Künast, der vor der WM im Hinblick auf die WM-Zielsetzung auf die strukturellen Probleme des Frauen-Eishockeys in Deutschland verwiesen hatte, sind dringend Reformen notwendig. «Wir haben das Minimalziel erreicht und jetzt geht es weiter. Es liegt an uns, die Strukturen zu ändern im Frauen-Eishockey», sagte Künast bei MagentaSport.
Die deutliche Überlegenheit der USA und Kanada im Frauen-Eishockey erklärte Abstreiter vor allem an den viel professionelleren Strukturen in Nordamerika. Auch deshalb sei sie an ein US-College gewechselt. «Die stecken so viel Geld in Sport und eben auch ins Eishockey. Für mich war das die perfekte Ausbildung. Dadurch konnte ich meinen Sport fast professionell betreiben», sagte die 24-Jährige.
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