Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat auch die Feier zum 175-jährigen Bestehen des Deutschen Turner-Bundes in der Frankfurter Paulskirche überschattet.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass die «Vorturner» mit ihrem Streben nach Freiheit und Demokratie schon immer ihrer Zeit voraus gewesen seien und auch heute noch «klare Haltung» beziehen würden. Damit bezog sich die SPD-Politikerin darauf, dass sich der DTB weiterhin gegen die Teilnahme russischer Sportlerinnen und Sportler an internationalen Wettkämpfen und Meisterschaften ausspricht.
Am 3. April 1848 war der heute mit fast fünf Millionen Mitgliedern zweitgrößte Sportfachverband gegründet worden. Faeser hob auch die vorbildliche Rolle des DTB in Sachen Kulturwandel hervor. Gemeinsames Ziel müsse es sein, deutsche Athleten zu Spitzenleistungen zu führen, «aber nicht um jeden Preis». Ihr Ministerium richte im Mai eine unabhängige Anlaufstelle und im Sommer ein Zentrum für «Safe Sport» ein. DTB-Präsident Alfons Hölzl wünscht sich noch mehr Engagement: «Die uns anvertrauten Turnerinnen beginnen in sehr jungem Alter», sagte der 54-Jährige. «Wenn wir es mit Kindeswohl und Verantwortung ernst nehmen, benötigen wir mehr Stützpunkte in Wohnungsnähe.»
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