25. November 2024

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Savchenko: Eiskunstlaufen wieder ins Rampenlicht rücken

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko kehrt nach einem Job in den Niederlanden nach Chemnitz zurück. Und will für ihre Sportart viel bewegen.

Olympiasiegerin Aljona Savchenko will mit ihrem früheren Partner Robin Szolkowy das Eiskunstlaufen in Deutschland wieder nach vorne bringen.

«Auf jeden Fall haben wir uns geschworen, gemeinsam das Eiskunstlaufen in Deutschland wieder ins Rampenlicht zu rücken – so wie zu den Glanzzeiten von Jutta Müller Auch deshalb bin ich nach Chemnitz zurückgekehrt», sagte die 39-Jährige im Interview der «Welt am Sonntag». Müller trainierte unter anderem Katarina Witt.

Savchenko hatte zuletzt als Nationaltrainerin der Niederlande gearbeitet, der Vertrag lief ursprünglich bis 2024. Gemeinsam mit Szolkowy (43), mit dem sie fünfmal Weltmeisterin und viermal Europameisterin im Paarlauf wurde sowie zwei olympische Bronzemedaillen gewann, wird sie sich nun um den Nachwuchs am Landesstützpunkt Sachsen kümmern. Die Arbeit an einer Finanzierung laufe, erklärte die gebürtige Ukrainerin. 

Die Situation des Eiskunstlaufes in Deutschland sei derzeit nicht gut. «Deshalb sind wir ja unbedingt bereit, etwas zu bewegen und aufzubauen. Natürlich brauchen wir die Unterstützung von Verbänden und Vereinen. Und ich hatte dazu auch schon ein gutes Gespräch mit der Deutschen Eislauf-Union», sagte Savchenko, die 2018 mit dem Franzosen Bruno Massot Olympia-Gold holte, der «Sächsischen Zeitung». 

2021 hatte Savchenko, die insgesamt sechs WM-Titeln und fünf weiteren WM-Medaillen holte, ihre Karriere beendet. Theoretisch könnte sie sich ein Comeback vorstellen. «Wenn alles passt, würde ich nicht Nein sagen. Vielleicht laufe ich mit Robin jetzt auch wieder bei der einen oder anderen Show», sagte sie.

Der Krieg in der Ukraine belastet sie sehr, auch in ihrer Familie gab es Tote. Dennoch sollten aus ihrer Sicht russische und belarussische Athleten bei den Sommerspielen 2024 in Paris starten dürfen, unter bestimmten Voraussetzungen. «Die Sportler, die den Krieg nicht unterstützen, können nichts für die mörderische Auseinandersetzung. Deshalb sollten diejenigen, aber auch wirklich nur diejenigen, die gegen den Krieg sind, auch teilnehmen können» sagte Savchenko der «Welt am Sonntag». Die Olympia-Boykotte 1980 in Moskau und vier Jahre später in Los Angeles seien «sinnlos» gewesen: «Die wirklichen Verlierer waren einzig die Sportler.»