Der Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers, Stefan Ustorf, kämpft auch noch zehn Jahre nach seinem offiziellen Karriereende als Eishockey-Profi mit gesundheitlichen Folgen eines harten Bodychecks.
«Bestimmte Dinge kann ich einfach nicht machen. Schnelle Bewegungen zum Beispiel. Das hat einen Effekt auf meine Augen, der zu Übelkeit führen kann. Damit muss ich mich abfinden», sagte der 49-Jahre alte frühere Kapitän der Nationalmannschaft dem rbb.
Chronische Schmerzen nach einem Tackling
Als Spieler der Eisbären Berlin hatte Ustorf 2011 ein hartes Tackling einstecken müssen. Der Angreifer pausierte und versuchte, das plötzliche Karriereende zu verhindern.
Ohne Erfolg: Letztendlich musste Ustorf seine Karriere aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas beenden.
«Ich habe nach der letzten Verletzung zweieinhalb, drei Jahre gebraucht, um körperlich an einen Punkt zu kommen, an dem ich wieder normal funktionieren kann», sagte Ustorf rückblickend. Er habe große körperliche und mentale Probleme gehabt. «Außerdem musste ich mich ein paar Mal operieren lassen, um die chronischen Schmerzen in den Griff zu bekommen», sagte er.
Mehr Aufklärung über Spätfolgen
Heute sind die Eishockey-Profis nach Ustorfs Einschätzung besser über mögliche Spätfolgen aufgeklärt. «Das hat sich sehr zum Positiven verändert», sagte Ustorf, der mit den Eisbären insgesamt sechsmal deutscher Meister wurde. Die Spieler seien viel besser unterrichtet und gingen mittlerweile respektvoller miteinander um.
«Auch die Medizin hat sich verbessert», befand Ustorf, der 2009 von einem Schlagschuss im Gesicht getroffen wurde, dabei einen Kieferbruch erlitt und sieben Zähne verlor.
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