Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich hat die Behauptung von Ex-Referee Manuel Gräfe zurückgewiesen, wonach die Europäische Fußball-Union mit den deutschen Unparteiischen unzufrieden sei.
Auch habe es daraufhin keine Krisensitzung von Fröhlich mit den deutschen FIFA-Schiedsrichtern gegeben. «Das stimmt nicht. Es hat sich von der UEFA niemand an die DFB-Schiedsrichterführung gewandt, um uns die fehlende Qualität der Schiedsrichter in Deutschland mitzuteilen», sagte Fröhlich bei Sport1.
Demnach habe es zwar ein Meeting mit den deutschen FIFA-Schiedsrichtern gegeben, allerdings aus einem anderen Grund. «Das hatte aber wesentlich zum Anlass, dass wir nur einen Tag später ein Meeting hatten mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer, um uns dort mit Trainern auszutauschen über den Umgang und die Kommunikation miteinander. Das hatte nichts mit dem Kontext ‚Krise‘ oder ’schlechte Schiedsrichterleistungen‘ zu tun», so Fröhlich.
Deutliche Kritik von Gräfe
Gräfe hatte zuvor im Nachgang des Bundesliga-Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München (2:1) deutliche Kritik an den deutschen Schiedsrichtern geübt. «Insgesamt gibt es zu wenige Top-Schiedsrichter. Die fehlende Qualität hat kürzlich die UEFA der DFB-Schiedsrichter-Führung mitgeteilt. Daraufhin gab es eine Krisensitzung von Lutz Michael Fröhlich & Co. mit den deutschen FIFA-Schiedsrichtern. Die UEFA ist mit den Leistungen nicht einverstanden und in Sorge. Diese Meinung habe ich also nicht exklusiv», sagte Gräfe der «Bild»-Zeitung.
Damit kann Fröhlich nicht viel anfangen: «Was tatsächlich ermüdend ist, ist das, was auch Deniz Aytekin schon zum Ausdruck gebracht hat. Das ist Pauschalkritik. Das sind substanzlose Plattitüden.» Der 49 Jahre alte Gräfe wirft dem DFB nach dem Ende seiner eigenen Bundesliga-Karriere Altersdiskriminierung vor und hatte den Verband deshalb verklagt.
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