Das DFB-Sportgericht hat im Doping-Fall von Mario Vuskovic von Zweitligist Hamburger SV auch am dritten Verhandlungstag noch kein Urteil gefällt.
Stephan Oberholz kündigte als Vorsitzender des Gremiums des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) «eine schriftliche Entscheidung spätestens innerhalb der nächsten zwei Wochen» an. «Wir brauchen angemessen Zeit», sagte er am Freitag. Zuvor hatte Oberholz versucht, hinter verschlossenen Türen «das Ganze» einvernehmlich zu regeln. «Das ist aber gescheitert», erklärte er.
Der 21-jährige Vuskovic steht im Verdacht des Epo-Dopings. Erneut wies er den Vorwurf zurück. «Ich bin unschuldig. Ich habe im Sport niemals betrogen, und das werde ich auch niemals tun», beteuerte der Kroate. «Jeden Tag wünsche ich, dass dieser Albtraum zu Ende geht. Vor allem befürchte ich, dass es morgen einen anderen Athleten treffen kann.»
In einer am 16. September genommenen Probe war beim Innenverteidiger das körperfremde Erythropoetin (Epo) festgestellt worden. Im Dezember wurde das Ergebnis in der B-Probe bestätigt. Im November war Vuskovic vom DFB vorläufig gesperrt worden. Ihm droht eine Sperre bis zu vier Jahren.
Sollte er verurteilt werden, könnte er dagegen vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Kommt es zu einem Freispruch, hätten die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) die Möglichkeit, Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (Cas) einzulegen. An den drei Verhandlungstagen hatte sich ein Grundsatzstreit über die Epo-Analytik der Wada entwickelt.
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