Turn-Olympiasieger Oleg Wernjajew aus der Ukraine kann nach der Halbierung seiner Dopingsperre auf einen Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hoffen.
Wie der Internationale Sportgerichtshof (Cas) mitteilte, wurde die Sperre des 29-jährigen von vier auf zwei Jahre reduziert. Das Gremium habe den Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln zwar bestätigt, sah aber Gründe für eine Herabsetzung der Strafe, hieß es vom Cas. Damit ist die Sperre, die mit der vorläufigen Suspendierung am 5. November 2020 begonnen hatte, beendet.
Bei dem Barren-Weltmeister von 2014 war die verbotene Hormonsubstanz Meldonium nachgewiesen worden, die eine höhere Belastbarkeit und schnellere Regeneration bewirkt. Wernjajew hatte bestritten, gedopt zu haben. «Die wichtigste Frage ist, wie die illegale Droge in meinen Körper gelangt ist», hatte er 2021 nach Verhängung der Vier-Jahres-Sperre durch die Disziplinarkommission des Turn-Weltverbandes (Fig) auf Instagram geschrieben und angekündigt, den Cas anrufen zu wollen. «Ich glaube, dass das höchste Sportgericht alles in Ordnung bringen wird», schrieb er seinerzeit.
Bei einer Anhörung vor dem Cas hatte er nun geltend gemacht, dass verunreinigte Lebensmittel die Quelle für das Meldonium in seinem Körper gewesen seien. Der Sportgerichtshof folgte nun in Teilen seiner Argumentation.
Es sei ein langer Prozess gewesen, in dem er bewiesen habe, dass er nicht die Absicht gehabt habe zu dopen, betonte Wernjajew auf Instagram. «Das Gericht reduzierte die Strafe um die Hälfte. Das bedeutet, dass das Gericht meinen Argumenten zustimmte und bestätigte, dass das Eindringen von Meldonium in den Körper nicht meine Schuld oder Fahrlässigkeit war», schrieb er und kündigte ein Comeback an: «Und hallo an alle, die es nicht so wollten. Wir sehen uns.» Seinen Post beendete er mit dem olympischen Motto: «Citius. Altius. Furtius.» (Schneller, höher, stärker),
Die verbotene Substanz war bei der Analyse einer am 26. August 2020 bei einer Trainingskontrolle genommenen Urinprobe gefunden worden. Wernjajew, der in der Bundesliga für die TG Saar geturnt hatte, verpasste dadurch die Olympischen Spiele in Tokio. 2016 in Rio de Janeiro hatte er neben Gold am Barren auch Silber im Mehrkampf gewonnen.
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