Nach diesem großen Champions-League-Abend gegen Lionel Messi und Kylian Mbappé strotzten die gefeierten «Super-Bayern» nur so vor Zuversicht. «Ich sehe keinen, der stärker ist», stellte Club-Präsident Herbert Hainer beim Blick auf die Mitbewerber um den wertvollsten Vereins-Titel in Europa voller Inbrunst fest.
Während die Münchner Stars nach dem souveränen Viertelfinal-Einzug mit glücklichen Mienen in die Nacht entschwanden, verdrückten sich Messi und Mbappé ähnlich unauffällig wie in den 90 Minuten zuvor auf dem Spielfeld aus der Allianz Arena. «Man sieht, dass man mit Geld alleine nicht alles machen kann», sagte Hainer, es war im Glücksgefühl des Sieges ein kleiner Seitenhieb gegen das reichlich aus Katar alimentierte PSG.
Zweite Halbzeit «überragend»
Dem 1:0 im Hinspiel ließ der deutschen Fußball-Rekordmeister vor 75.000 Zuschauern ein taktisch reifes 2:0 im Rückspiel folgen. Man sei mit einem überzeugenden Sieg ins Viertelfinale «geflogen», frohlockte Kapitän Thomas Müller.
Trainer Julian Nagelsmann hofft, dass der Auftritt gegen PSG Blaupause für weitere große Aufgaben der Münchner in dieser Saison ist. «Wenn wir die maximale Gier und Emotionalität mit der Qualität paaren, die wir haben, dann können wir alles erreichen», sagte der 35-Jährige nach einem auch für ihn persönlich sehr wichtigen Erfolg. «Ich freue mich, im gleichen Boot zu sitzen, das heute schneller gerudert wurde als das von Paris.»
Eric Maxim Choupo-Moting (61. Minute) und Serge Gnabry (89.) dokumentierten bei der Neuauflage des Endspiels von 2020 den Unterschied mit ihren Toren. Mindestens genauso bemerkenswert aber war die Defensivperformance der Münchner. Die Mannschaftsleistung sei «ganz klar» der Schlüssel zum Erfolg gewesen, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic und verwies auf eine «überragende zweite Halbzeit».
Unfassbare Rettungstat von de Ligt
Ein Sonderlob beim Paris-Auftritt gab es von Nagelsmann für die Abwehrreihe. Der kroatische Außenverteidiger Josip Stanisic habe «ein Weltklasse-Spiel gemacht mit den anderen beiden zusammen», sagte Nagelsmann. Damit meinte er Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt. Der Niederländer hatte mit einer Grätsche auf der Linie nach einem Patzer von Torwart Yann Sommer den Rückstand vor der Pause durch Vitinha verhindert. Zum siebten Mal im achten Spiel dieser Königsklassen-Saison spielten die Münchner zu Null.
«Unfassbar» sei die Rettungstat gewesen, sagte Sommer. «Ich habe es ja schon ein paar Mal gesagt, ich werde ihm einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Haustür stellen, weil er überragend mitdenkt.» Auf der Tribüne jubelte auch der verletzte Nationaltorhüter Manuel Neuer nach der wichtigen Grätsche von de Ligt mit.
Der Weg ins Endspiel am 10. Juni in Istanbul bleibt aber weit. Das Viertelfinale als nächste Station wird am 17. März ausgelost. Neben den Bayern sind bislang der FC Chelsea, der AC Mailand und Benfica Lissabon qualifiziert.
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