Der mögliche Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga wäre aus Sicht des langjährigen FC-Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge eine kluge Entscheidung.
Dies würde die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken, sagte der 67-Jährige in einem Interview der «Bild»-Zeitung. Damit könne auch eine Balance zwischen werthaltiger Tradition und zukunftsweisender Vision geschaffen werden. In der Diskussion ist derzeit ein Teilverkauf der Medienrechte, der mehrere Milliarden Euro einbringen soll.
Entscheidungsmehrheit muss beim Stammverein bleiben
Ein Investor müsse neben seinem finanziellen Engagement aber auch Knowhow mitbringen. «Einen Mehrwert, um zum Beispiel die Einnahmen aus der TV-Auslandsvermarktung wesentlich zu verbessern. Da hinken wir meilenweit hinterher», erläuterte Rummenigge. Darüber hinaus müsse in die Infrastruktur und die digitale Zukunft der Stadien investiert werden.
Da es nach Rummenigges Eindruck eine Mehrheit für den Erhalt der sogenannten 50+1-Regel gibt, sei auch in dieser Hinsicht der Einstieg eines Investors positiv zu sehen. Die Unabhängigkeit der Clubs und die Integrität des Wettbewerbs blieben nach dem Konzept der DFL-Kommission erhalten, erklärte der frühere Bayern-Chef.
Die Regelung, die nur im deutschen Profi-Fußball gilt, besagt im Grundsatz, dass die Entscheidungsmehrheit bei einem Investoreneinstieg immer beim Stammverein bleiben muss. Damit soll verhindert werden, dass Clubs – wie beispielsweise in England – vollständig von ihren Geldgebern gelenkt werden. Derzeit läuft ein Klärungsverfahren vor dem Bundeskartellamt.
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