22. November 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Wegen Pyrotechnik: Union droht Auswärtsspiel ohne Fans

Die Fans von Union Berlin genießen einen guten Ruf. Ihre Treue gilt als riesig. International haben die Eisernen aber erneut Probleme mit ihrem Anhang. Die UEFA verhängt schon wieder eine Strafe.

Dem 1. FC Union Berlin droht wieder ein Europacup-Auswärtsspiel ohne eigene Fans.

Nach dem massiven Einsatz von Pyrotechnik im Hinspiel der Zwischenrunde bei Ajax Amsterdam (0:0) wurde der Fußball-Bundesligist von der UEFA zu einer Fan-Sperre bei einem Auswärtsspiel für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt. Das teilten die Berliner nun mit.

Zudem wird eine Geldstrafe von 30.000 Euro fällig. Das Urteil wurde demnach am Mittwoch dieser Woche verhängt. Inwiefern die Geschehnisse beim Rückspiel in der vergangenen Woche gegen Ajax (3:1) im Stadion an der Alten Försterei von der UEFA geahndet werden, war noch unklar. 

Union will Kontrollen verschärfen

Das nächste internationale Auswärtsspiel steht für Union am 16. März (21.00 Uhr/RTL) beim belgischen Spitzenclub Union Saint-Gilloise an. Zuvor kommt es am 9. März (18.45 Uhr/RTL+) zum Achtelfinal-Hinspiel im Stadion an der Alten Försterei. Beim Gruppenspiel bei Saint-Gilloise im November in Leuven waren bereits keine Union-Fans zugelassen gewesen. Die UEFA hatte damals das Fehlverhalten von Berliner Anhängern beim Spiel bei Malmö FF (1:0) sanktioniert. Die belgischen Behörden hatten daraufhin sogar das Aufenthaltsrecht in der Gemeinde Leuven untersagt. 

Union Berlin kündigte eine Aufarbeitung und Verschärfung der Kontrollen an. «Wir werden den Einsatz von Personal und Technik zur Aufklärung und Ahndung von Regelverstößen erheblich steigern und auch stärker und schneller sanktionieren. Dazu wird das Mittel einer unmittelbaren Erteilung von Hausverboten, unabhängig von strafrechtlichen Verfahren oder Stadionverbotsverfahren, stärker als bisher genutzt», erklärte Pierre Lüttge, Geschäftsführer Organisation und Verwaltung der Eisernen. Bis auf Weiteres würden einige Erleichterungen für die aktive Fanszene zurückgenommen werden. «Aber klar ist auch, dass wir unseren Dialog und unsere gute Zusammenarbeit mit allen Fangruppen unseres Vereins wie bisher fortführen», erklärte Lüttge.