24. November 2024

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FC Bayern: Kahn sieht engen Titelkampf mit BVB

So wollen die Bayern-Bosse ihre Mannschaft sehen: dominant und auf Platz eins. Vorstandschef Kahn warnt nach dem 3:0 gegen Union Berlin vor Borussia Dortmund als Hauptrivale im Titelkampf.

Beim Blick auf die Tabelle war die Welt des FC Bayern auch für Oliver Kahn nach dem deutlich demonstrierten Führungsanspruch im Bundesliga-Topspiel gegen Union Berlin wieder in Ordnung. Der Vorstandschef sprach nach dem 3:0 am Sonntagabend von einem «wichtigen Moment» in dieser Fußball-Saison. «Dortmund hatte sich für 24 Stunden auf Platz eins gespielt. Und es ist wichtig, dass wir auf Platz eins bleiben – für alle», sagte Kahn.

Der frühere Bayern-Kapitän ahnt längst, dass der Weg zum elften Meistertitel hintereinander für den Münchner Serien-Champion steinig wird. «Das wird aller Voraussicht nach nicht eine Saison, wie es die letzten Jahre immer war, dass wir einen gewissen Abstand hatten und zum Schluss relativ klar deutscher Meister geworden sind. Dieses Jahr ist es enger», sagte Kahn. 

Kahn über BVB: «Sie sind gut drauf, wir sind gewarnt»

Und die 2023 von Sieg zu Sieg eilenden und inzwischen punktgleichen Dortmunder schätzt der 53-Jährige unter den zahlreichen Bayern-Jägern am gefährlichsten ein. «Im Moment spricht sehr viel dafür», antwortete Kahn auf die Frage, ob der BVB der Hauptrivale sei. «Sie haben jedes Spiel gewonnen. Sie sind gut drauf, wir sind gewarnt.»

Der Auftritt gegen Union war aber auch ein Zeichen der in der Liga in diesem Jahr bislang so verwundbaren Bayern. «Wir haben gezeigt, wie wir spielen können, das war schon mal ein Signal an uns selbst. Das ist mir wichtiger als ein Signal an die Liga», sagte Thomas Müller, der zwei der drei Tore von Eric Maxim Choupo-Moting, Kingsley Coman und Jamal Musiala vorbereitet hatte. «Wir haben gezeigt, dass wir da sind, wenn wir zur Stelle sein müssen.» 

Nagelsmann: «Zeigen, was unser Anspruch an uns selbst ist»

Julian Nagelsmann verließ eine Woche nach seiner heftigen Schiedsrichter-Schelte im Anschluss an die Niederlage in Mönchengladbach die Allianz-Arena diesmal als glücklicher Trainer. «Wir wollten zeigen, was unser Anspruch an uns selbst ist», sagte der 35-Jährige. Das gelang. «Genauso müssen wir spielen, diese Dominanz, diese Präsenz, diese Zweikampfstärke, diese Mentalität wollen wir haben», sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. 

Offenbar hatte auch ein Team-Abend vor dem Topspiel etwas Positives bewirkt. «Solche Momente sind wichtig, dass man sich mal im Mannschaftskreis die Meinung sagt, Dinge auch ausräumen kann», bemerkte der ehemalige Nationaltorhüter Kahn. «Das sind kleine, aber wichtige Momente, die am Ende immer ein Mosaikstein für den Erfolg sein können.»