Peter Schlickenrieder unterbrach seine Ausführungen zum deutschen Langlauf-Team und staunte mit offenem Mund.
Die Dominanz des Norwegers Johannes Hoesflot Klaebo beim WM-Sprint von Planica begeisterte auch den Teamchef, dessen Athleten mit den Medaillen nichts zu tun hatten. «Ich bin schon Fan vom Klaebo und von dem, wie er läuft. Für mich ist er der weiße Elefant, der im Endeffekt Strecken lesen kann wie kein anderer. Er ist ein Künstler auf Ski.»
Die Leichtigkeit und Dominanz Klaebos erinnern an den Biathleten Johannes Thingnes Bö, der bei der WM in Oberhof sieben Medaillen – davon fünf goldene – holte. Insgesamt sechs Titel sind in Slowenien für den 26 Jahre alten Klaebo drin. «Für einen Künstler und einen weißen Elefanten ist alles möglich», sagte Schlickenrieder.
Der Sprint ist zwar die Spezial-Disziplin des Norwegers, doch die Dominanz im Finale vor den weiteren Medaillengewinnern Paal Golberg (auch Norwegen) sowie Frankreichs Jules Chappaz wirkte erdrückend. Dabei sieht Schlickenrieder Klaebo an sich gar nicht als den sprintstärksten Athleten. «Er ist der, der genau weiß, wann er wo sein muss und was er einsetzen muss. Das hat etwas von einem Künstler, wenn ich bei Stress genau das Gespür haben kann.» Schon am Freitag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) gibt es im Skiathlon die nächste Goldchance.
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