Die österreichischen Skirennfahrer haben mit drei Silber- und vier Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in Frankreich bisher die zweitgrößte Ausbeute aller Nationen verbucht.
Im Medaillenspiegel schlagen sich die Erfolge aber nicht nieder – die Alpennation rangiert vor den abschließenden Slalom-Rennen lediglich auf Platz acht. Was fehlt, ist Gold. Österreich droht das schlechteste Abschneiden bei einer WM seit 36 Jahren.
Seit den Weltmeisterschaften 1987 in Crans-Montana gewann Österreich beim Großereignis immer mindestens eine Goldmedaille. Mal war es Marco Schwarz, mal war es Vincent Kriechmayr, oft war es Alpin-Legende Marcel Hirscher. In Méribel und Courchevel will es mit einem Titel bislang nicht klappen.
Knapp an Gold vorbei
Dabei startete Schwarz beim Riesenslalom am Freitag als Führender in den zweiten Lauf – und fiel dann noch auf Rang drei zurück. In der Kombination fehlten ihm zuvor zehn Hundertstelsekunden zu Gold. Nina Ortlieb landete in der Abfahrt mit 0,04 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Im Parallelrennen verwies der Deutsche Alexander Schmid den Tiroler Dominik Raschner auf den zweiten Rang.
Roswitha Stadlober, die Präsidentin des Österreichischen Skiverbands, bewertete die bisherige Ausbeute dennoch einigermaßen positiv. «Es geht um die Anzahl der Medaillen. Da haben wir einige, aber es fehlt natürlich Gold – das ist so», sagte die 59-Jährige.
Vor den abschließenden zwei Slaloms am Samstag und Sonntag sind die Aussichten auf einen österreichischen WM-Triumph gering. Bei den Frauen führt der Titel nur über US-Star Mikaela Shiffrin und die Deutsche Lena Dürr. Bei den Herren sind die Norweger und Schweizer favorisiert.
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