Der Präsident des chinesischen Fußball-Verbands, Chen Xuyuan, steht offenbar unter Korruptionsverdacht.
Wie der Verband in Peking mitteilte, hätten die Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei und die Aufsichtsorgane der Sportverwaltung Ermittlungen gegen ihn wegen «schwerer Disziplinverstöße» eingeleitet.
Mit diesem Vorwurf werden in China meist Korruptionsvorwürfe umschrieben. In der Mitteilung, die nur aus einem Satz bestand, wurde nicht näher beschrieben, was Chen Xuyuan vorgeworfen wird oder ob er festgenommen wurde. Doch werden Funktionäre in China bei solchen Vorwürfen in der Regel in Gewahrsam genommen.
Wenn die Ermittlungen der Partei die Schuld bewiesen haben, werden Beschuldigte den Strafverfolgungsbehörden überstellt, die dann Haftbefehl erlassen und Anklage erheben.
Rückschlag für chinesischen Fußball
Die Beschuldigungen sind ein weiterer schwerer Schlag für Chinas Fußball. Staats- und Parteichef Xi Jinping ist selbst ein Fan und will das Land zu einer großen Fußballnation machen. Bislang hatte sich China nur einmal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert, der chinesische Fußball wird immer wieder mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert.
Auch gegen den früheren chinesischen Starspieler Li Tie, der bei britischen Clubs wie Everton und Sheffield United gespielt und bis 2021 vorübergehend die Nationalmannschaft trainiert hatte, waren im vergangenen November Ermittlungen wegen «ernster Verstöße gegen Disziplin und Gesetz» eingeleitet worden.
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