Zum Abschluss der Europameisterschaften im finnischen Espoo haben die deutschen Meister Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan im Eistanz ihre Top-Zehn-Platzierung verteidigt. In der Kür zeigten die Oberstdorfer als EM-Neulinge eine starke Darbietung, die mit 169,17 Punkten und Rang neun belohnt wurde.
Den Titel im Eistanz erkämpften sich die Italiener Charlene Guignard/Marco Fabbri mit 210,44 Punkten. Im vergangenen Jahr hatten sie schon Bronze gewonnen. Die Briten Lilah Fear/Lewis Gibson wurden mit 207,89 Punkten Zweite. Bronze holten für das Gastgeberland Juulia Turkkila/Matthias Versluis mit 198,21 Punkten.
Deutschlands bester Eiskunstläuferin Nicole Schott war zuvor mit einer kämpferischen Kür noch ein versöhnliches Ende der EM gelungen. Die 26 Jahre alte siebenmalige deutsche Meisterin aus Essen konnte mit insgesamt 163,82 Punkten noch vom 16. auf den neunten Rang klettern. Es ist die beste Platzierung für sie bei sechs EM-Starts seit 2017.
Schott mit enttäuschendem Kurzprogramm
Ihr Ziel, unter die besten Fünf oder auf einen Medaillenrang zu gelangen, war für Schott bereits nach dem enttäuschenden Kurzprogramm geplatzt. Immerhin war sie als viertbeste Europäerin in dieser Saison zur EM gekommen. «Es lief nicht so wie erwartet», sagte sie.
Neue Europameisterin wurde Anastasija Gubanowa mit 199,91 Punkten. Sie ist in Russland geboren, lebt und trainiert in ihrer Heimat, startet aber für Georgien. Russland ist wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine von der EM ebenso wie Belarus ausgeschlossen worden. Russland hatte im vergangenen Jahr bei der EM in Tallinn durch Kamila Walijewa, Anna Schterbakowa und Alexandra Trussowa Gold, Silber und Bronze gewonnen.
Hocke/Kunkel gewinnen Bronze
Für die herausragende deutsche Leistung in Espoo sorgten die Berliner Paarläufer Annika Hocke und Robert Kunkel mit dem Gewinn von EM-Bronze. Sie holten fünf Jahre nach dem Olympiasieg von Aljona Savchenko und Bruno Massot in Pyeongchang die erste Medaille bei einem internationalen Titelkampf. Die EM-Debütanten Alisa Efimowa (Oberstdorf) und Ruben Blommaert (Berlin) verpassten eine Medaille knapp und wurden Vierte.
Mit dem Erreichen eines Platzes unter den besten Zehn bei den Frauen, Paaren und Eistänzern wird Deutschland in diesen Disziplinen bei der EM 2024 jeweils zwei Startplätze haben. Bei den Herren reichte es für den Dortmunder Nikita Starostin nur zum 15. Rang.
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