Auf dieses Duell hatten sich die Tennisfans gefreut – und sie wurden nicht enttäuscht. Der Grieche Stefanos Tsitsipas hat bei den Australian Open das packende Topmatch gegen den Italiener Jannik Sinner gewonnen und das Viertelfinale erreicht.
Nach zuvor drei Siegen ohne Satzverlust in den ersten drei Runden musste der an Nummer drei gesetzte Tsitsipas gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Sinner aber über fünf Sätze gehen. Nach vier Stunden konnte er über ein 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3 jubeln.
«Das war ein langes Match, Leute», sagte der erschöpfte Tsitsipas hinterher und scherzte: «Ich fühle mich, als wenn ich ein ganzes Jahrhundert auf diesem Platz gestanden und Tennis gespielt hätte.» Sein ganzes Gesicht brenne wegen der Anstrengung: «Vielleicht sollte ich noch in den Yarra Fluss springen». Der dreimalige Australian-Open-Halbfinalist schwärmte über eine «großartige Nacht».
In der Runde der besten acht Spieler trifft Tsitsipas am Dienstag auf den Tschechen Jiri Lehecka, der sich zuvor etwas überraschend gegen den an Nummer sechs gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 4:6, 6:3, 7:6 (7:2), 7:6 (7:3) durchgesetzt hatte.
Ebenfalls eine Runde weiter kam der US-Amerikaner Sebastian Korda. Der 22-Jährige feierte durch einen hart erkämpften 3:6, 6:3, 6:2, 1:6, 7:6 (10:7)-Sieg gegen den Polen Hubert Hurkacz den Viertelfinal-Einzug und damit das beste Grand-Slam-Turnierergebnis seiner noch jungen Karriere. Sein Vater Petr Korda hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen. Der an Nummer 29 gesetzte Korda bekommt es nun mit dem Russen Karen Chatschanow zu tun, der zuvor beim 6:0, 6:0, 7:6 (7:4)-Sieg gegen den Japaner Yoshihito Nishioka deutlich weniger Mühe hatte.
Bei den Frauen war für die Weltranglistenerste Iga Swiatek bereits im Achtelfinale Endstation. Die Polin verlor gegen Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina aus Kasachstan mit 4:6, 4:6. «Ich habe den Druck gespürt», erklärte Swiatek hinterher: «Ich wollte nicht verlieren, anstatt dass ich gewinnen wollte.»
Die gebürtige Russin Rybakina trifft im Viertelfinale auf die Lettin Jelena Ostapenko, die sich gegen US-Jungstar Coco Gauff mit 7:5, 6:3 durchsetzte. Auch Jessica Pegula aus den USA erreichte durch ein 7:5, 6:2 gegen die Tschechin Barbora Krejcikova die nächste Runde und bewies dabei einmal mehr Titelform.
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