24. November 2024

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Magdeburg gewinnt in Berlin – Kiel neuer Tabellenführer

Der THW Kiel übernimmt in der Handball-Bundesliga die Tabellenführung, weil Meister Magdeburg das Topspiel in Berlin gewinnt. Eine Erfolgsmeldung gibt es aber auch für die Füchse.

Titelverteidiger SC Magdeburg hat sich mit einem Sieg beim bisherigen Spitzenreiter Füchse Berlin eindrucksvoll im Meisterrennen der Handball-Bundesliga zurückgemeldet und zugleich Rekord-Champion THW Kiel zur Tabellenführung verholfen.

Der Vereinsweltmeister setzte sich im dramatischen Topduell des 16. Spieltages gegen den Hauptstadt-Club verdient mit 32:31 (15:13) durch und leistete damit Schützenhilfe für die Kieler, die im Anschluss gegen die MT Melsungen mit 24:22 (17:10) gewannen.

Mit 28:4 Punkten schob sich der THW in der Tabelle an den Berlinern (27:5) vorbei. Neben dem Spitzenduo und dem Meister aus Magdeburg (23:5), der zwei Spiele weniger ausgetragen hat als die Rivalen, mischen auch die Rhein-Neckar Löwen (25:7) weiter im Titelkampf mit. Die Mannheimer besiegten Frisch Auf Göppingen mit 36:33 (22:15).

Verdienter Sieg des SCM

Magdeburg demonstrierte in Berlin seine Klasse und jubelte am Ende verdient über zwei Punkte. «Wir waren nach 15 Minuten voll im Spiel drin und die bessere Mannschaft. Die Tabelle sieht jetzt wesentlich schöner aus. Wir sind in Schlagdistanz geblieben», sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Sieg am Sky-Mikrofon.

Vor 9000 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Max-Schmeling-Halle begegneten sich beide Teams weitgehend auf Augenhöhe. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung hin und her, ohne dass sich einer der Rivalen mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Das gelang dann nach dem Wechsel den Gästen. Beim 24:20 (42. Minute) war Magdeburg auf vier Tore weg.

Dieses Polster behauptete der Meister, bei dem Rückraumstar Gisli Kristjansson (10 Tore) überragte, bis in die Schlussphase hinein. «Das ist Gänsehaut pur. Wir haben das ganz stark gemacht», jubelte der Isländer nach dem Abpfiff. Die Hausherren schafften 44 Sekunden vor dem Ende zwar noch einmal den Anschluss, für die Wende reichte es aber nicht mehr.

Füchse-Trainer Siewert: «Magdeburg war bärenstark»

«Wir haben gekämpft und alles probiert, letztlich hat es nicht gereicht. Magdeburg war bärenstark», gratulierte Füchse-Trainer Jaron Siewert und räumte ein: «Klar hätten wir uns einen Sieg gewünscht. Es ist beschissen, dass wir verloren haben. Aber wir müssen den Kopf schnell wieder hochnehmen.»

So gab es für die Berliner, bei denen Lasse Andersson mit sieben Treffern bester Schütze war, nur vor dem Anpfiff Grund zur Freude. Unter dem Jubel der Fans wurde die langfristige Vertragsverlängerung von Mathias Gidsel bis 2028 verkündet. «Er ist jemand, der eine unfassbare Mentalität mitbringt und eine Mannschaft noch mal enorm pushen kann. Er hat unser Team noch mal besser gemacht», sagte Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar über den 23 Jahre alten Dänen, der gegen den SCM nach einer Mitte Oktober erlittenen Handverletzung sein Comeback gab.

Eric Dobias, dpa