Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hält eine weitere Zusammenarbeit des Deutschen Fußball-Bundes mit Bundestrainer Hansi Flick nach dem frühen Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft in Katar für falsch.
«Ich hätte mir tatsächlich einen kompletten Neustart gewünscht», sagte der heutige Sky-Experte in einem ran-Interview. «Im Nachhinein kommt jetzt unter anderem heraus, dass es offenbar Differenzen zwischen dem Bayern-Block und dem Rest gegeben haben soll – und genau all diese Spieler werden auch in den nächsten Monaten und Jahren noch dieselben sein. Somit wüsste ich nicht, warum sich das Klima innerhalb der Mannschaft bis zur Heim-EM 2024 nachhaltig verbessern sollte.»
Flicks Statement, in dem er den Weggang von Ex-DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff bedauerte, rief bei Hamann Irritationen hervor. «Flick hat einen Vertrag mit dem DFB und nicht mit Oliver Bierhoff.» Dass sich Flick nach dem Vorrunden-Aus «dann hinstellt und sagt, dass er nun erstmal schauen müsse, wie das im Verband jetzt alles so weitergeht, wer vielleicht auf Bierhoff folgt und somit letztlich auch noch Ansprüche anmeldet, bei solchen Entscheidungen womöglich ein Mitspracherecht zu bekommen, hat mich da schon sehr stark gewundert», sagte Hamann.
Einen Ersatz-Kandidaten für Flick hat der 49-Jährige nicht im Hinterkopf. Er fordert aber einen Coach, der in der Lage ist, «harte Entscheidungen» zu treffen. Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal sei ein solcher Typ, sagte Hamann, der die Sorge hat, dass im DFB «trotzdem einfach weiter verwaltet wird».
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