Ex-Weltmeister Toni Kroos hat mit Blick auf die Heim-EM 2024 ein Umdenken in der sportlichen Ausrichtung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft angeregt.
«Es ist absolut eine Hauptaufgabe Richtung nächstes Turnier, und das muss wirklich ab dem nächsten Länderspiel sein, dass wir irgendwann mal wirklich sagen, wir haben eine klare Elf, oder wenigstens 13 oder 14 Spieler», sagte der Profi von Real Madrid am Freitag bei Magenta TV. Ein fester Stamm an Profis solle künftig «so viele Länderspiele wie möglich» machen, sagte der ehemalige Nationalspieler in einer Expertenrunde: «Dann spielen sie schlecht, aber dann spielen sie wieder. Wir sollten eine Formation finden, unabhängig von Namen.»
Man müsse sich davon lösen, «es drei, vier Spielern recht zu machen, damit sie glücklich sind», sagte der 32 Jahre alte Kroos und nannte als Beispiel das englische Nationalteam. Bei den Three Lions spiele «der wahrscheinlich beste individuelle Spieler Phil Foden nicht, weil er laut dem Trainer dort nicht reinpasst. Und ich finde, wir müssen auch dahinkommen, eine klare Elf mit Automatismen offensiv wie defensiv zu finden», sagte Kroos.
An fähigen Profis mangele es jedenfalls nicht. «Wir haben doch die Spieler mit Qualität. Es darf uns nicht passieren, dass wir zweimal in der Gruppe ausscheiden. Wir können zweimal im Finale gegen Brasilien verlieren, aber in diesen zwei Gruppen darfst du nicht ausscheiden», sagte Kroos. Beim Vorrunden-Aus 2018 in Russland war der Mittelfeldspieler noch selbst dabei, in Katar schaute er nach seinem Rücktritt nur noch vor dem Fernseher zu.
«Das ist nicht eine Frage der Qualität, sondern eine Frage der Eingespieltheit, der Widerstandsfähigkeit und von Automatismen», analysierte Kroos am Tag nach dem Ausscheiden im Golfemirat.
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