Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutschen Fußball-Nationalspieler für deren «deutliches» Zeichen gegen den Weltverband FIFA bei der WM in Katar gelobt.
Die Profis der DFB-Auswahl hatten sich vor dem ersten Spiel gegen Japan (1:2) beim Mannschaftsfoto demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten, nachdem die FIFA das Tragen der «One Love»-Kapitänsbinde verboten hatte.
«Ich habe mich gefreut, dass unsere Fußballer ein Zeichen für eine offene Gesellschaft setzen wollten», sagte Scholz (SPD) in einem «Focus»-Interview. «Und es bleibt festzuhalten: Die Spieler des deutschen Teams haben einen Weg gefunden, ein deutliches Zeichen zu setzen.»
Auf der Tribüne hatte Innenministerin Nancy Faeser während der Japan-Partie die «One Love»-Binde getragen und dabei auch neben FIFA-Präsident Gianni Infantino gesessen. Ob er selbst nach Katar reise, ließ Scholz offen. «Das entscheide ich, wenn es so weit ist», antwortete der Bundeskanzler auf die Frage nach den Reiseplänen, sollte Deutschland das Finale erreichen. Der DFB-Auswahl droht derzeit das Vorrundenaus. Ähnlich ausweichend antwortete Scholz auch auf die Frage, ob er dann die «One Love»-Binde trüge: «Alles zu seiner Zeit.»
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