23. November 2024

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Viele offene Fragen im Transferpoker der LoL LEC-Offseason

Die LEC-Offseason ist in vollem Gange, und wie so häufig hinterlassen die Gerüchte viele Fragezeichen. Rekkles will wohl zurück in die LoL-Liga. Andere Top-Spieler sind dagegen noch auf Teamsuche.

Die Transferphase hat in der europäischen League-of-Legends-Liga LEC begonnen. Bei vielen Teams dürften große Veränderungen anstehen – wenn man den Berichten von mit der Szene vertrauten Journalisten glauben mag. Ein Star könnte zurückkehren, die Zukunft anderer Veteranen ist dagegen unklar.

Martin «Rekkles» Larsson, lange einer der Großen in der europäischen Liga, hatte die abgelaufene Saison nach langer Zeit auf Top-Niveau bei KCorp in der französischen LFL verbracht. Doch nachdem die Organisation keinen LEC-Platz bekam, hatte er bereits angekündigt, sich für das nächste Jahr nach einem neuen Team umzusehen.

LEC: Unsichere Zukunft für Top-Spieler

Nun könnte eine Rückkehr anstehen. Dem Journalisten Brieuc «Wooloo» Seger zufolge ist er ein heißer Kandidat bei Fnatic. «Ich habe es nicht erwartet, weil er so lange bei der Organisation war», sagt Tom Matthiesen, der die E-Sport-Newsseite «emdashesports.com» betreibt. «Es hatte sich so angefühlt, als wäre seine Zeit dort am Ende gewesen, und er würde zu neuen Dingen weiterziehen.»

Der derzeitige Botlaner Elias «Upset» Lipp müsste in dem Fall Platz machen. Hier hat sich aber ein Transfer zu einem neuen Team offenbar nicht ergeben. Auf Twitter deutete der deutsche Spieler seinen Abgang an und schrieb, dass er in der Offseason «einen seiner erwünschten Plätze» nicht bekommen habe. Ähnliches könnte Marcin «Jankos» Jankowski drohen, der nach seinem feststehenden Abgang von G2 bislang noch nicht mit anderen Teams in Verbindung gebracht wurde.

League of Legends: Poker um wertvolle Spieler

Dass beide Spieler ohne Team bleiben könnten, hatte Matthiesen angesichts ihrer Qualität nicht erwartet. «Jankos ist immer noch ein exzellenter Jungler, der viel Erfahrung mitbringt. Er wäre in jedem Team eine Bereicherung», sagt Matthiesen. «Aber G2 würde ein großes Upgrade an andere Teams verkaufen, daher ist es verständlich, eine hohe Ablöse zu verlangen.»

Auch Upset hätte er in der ersten Liga gesehen – trotz der großen Auswahl an Botlanern in Europa. «Er ist definitiv besser als einige der Spieler, die dabei sind. In der Hinsicht schadet es der Liga, wenn er es nicht ist», sagt er zum deutschen Spieler.

LEC-Offseason: Teams feilschen um Ablösesummen

Dass hochbewertete Spieler ohne Team bleiben könnten, wäre aber nicht überraschend, sagt Matthiesen: Viele Organisationen verlangen zu hohe Ablösen für ihre wertvollen Spieler, während interessierte Teams ihre Ausgaben eher reduzieren wollen.

«Seit LEC-Teams nicht mehr absteigen können, haben sie nicht mehr so viel Anreiz, die bestmögliche Aufstellung aufzubauen», sagt er zum Verhandlungspoker. «Die Organisationen müssen das in Zukunft besser einschätzen: Wie weit können sie den Preis der Spieler treiben, ohne die eigenen Finanzen zu ruinieren?»

Von Niklas Graeber, dpa