Tiago Tomás hat das Leistungsloch überwunden, Silas Katompa Mvumpa steckt mittendrin. Vor der Partie gegen Hertha BSC am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) geht es aber nicht nur für die jungen Spieler des VfB Stuttgart darum, Konstanz zu zeigen. Denn zwei Siege in der Fußball-Bundesliga nacheinander gab es für die Schwaben zuletzt im Mai 2021 zu bejubeln.
«Das ist eine Statistik, die wir unterbrechen möchten», sagte VfB-Interimscoach Michael Wimmer einen Tag vor dem Duell mit den Berlinern. Danach geht’s am 12. November noch zu Bayer Leverkusen. «Wir wollen erfolgreich aus den Spielen rausgehen und etwas für unser Selbstbewusstsein tun.»
Tiago «tut es gut, dass er auf der Seite spielt»
Tiago Tomás hat das in den vergangenen Wochen schon geschafft. Die spielfreudige Leihgabe von Sporting Lissabon knüpft wieder an die auffälligen Leistungen der Vorsaison an. Unter dem inzwischen freigestellten Trainer Pellegrino Matarazzo durfte Tomás im ersten Halbjahr beim VfB in nur einem Bundesliga-Spiel nicht von Beginn an ran. In dieser Saison häuften sich die schwächeren Auftritte jedoch.
«Ihm tut es gut, dass er auf der Seite spielt», sagte Wimmer über Tomás, der häufig auch als hängende Spitze eingesetzt wurde. «So hat er nicht immer den Gegenspieler im Rücken, sondern auch mal offene Stellen vor sich. So kann er in Eins-gegen-Eins-Situationen gehen.» Zudem sei der Portugiese ein Spieler, der die Lockerheit braucht, um Top-Leistungen abzurufen.
Tomás scheint das kleine Formtief, das Wimmer dem erst 20 Jahre alten Kreativspieler wegen des jungen Alters durchaus zugesteht, hinter sich gelassen zu haben. Gegen den FC Augsburg bereitete er als Einwechselspieler zuletzt den Siegtreffer von Waldemar Anton zum 2:1 sehenswert mit der Hacke vor. Beim 1:3 bei Borussia Mönchengladbach traf Tiago Tomás am vergangenen Freitag selbst. Zuvor hatte er nur im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt schon einen Treffer erzielt (1:3).
Silas «kann ein Unterschiedsspieler sein»
Ein Leidtragender von Tomás‘ Aufschwung ist Silas. Dieser ist nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen zwar endlich schmerzfrei. Das Selbstvertrauen, das den Profi aus der Demokratischen Republik Kongo zum Saisonstart noch ausgezeichnet hatte, ist aber verschwunden. In Mönchengladbach saß er erstmals in dieser Spielzeit auf der Bank des Tabellen-16., während Tomás in der Startelf stand.
«Wir wissen aber alle, was wir an Silas haben», nahm Wimmer den Offensivspieler in Schutz. «Er kann ein Unterschiedsspieler sein. Aber Tiago hat, als wir ihn gebracht haben, Impulse gesetzt und es richtig gut gemacht. Das heißt aber nicht, dass wir nicht wissen, wie wichtig Silas ist.»
Die lobenden Worte für Tiago Tomás klingen so, als habe Silas auch gegen den Club aus der Hauptstadt am Dienstag das Nachsehen. «Wir freuen uns, dass Tiago auf einem guten Weg ist», sagte Wimmer. Auf diesen möchte auch Silas rasch wieder zurückkehren.
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