Manager Fredi Bobic stellt Fußball-Bundesligist Hertha BSC auf finanziell angespannte Zeiten ein.
«Das Unternehmen hat so viel Geld investiert, und Corona war dann nochmal ein nicht vorhersehbarer und brutaler Treiber. Dementsprechend müssen wir uns konsolidieren. Denn der Erfolg, den man sich durch die schnelle Kapitalmaßnahme erhofft hat, ist ja nicht eingetreten. Wir müssen jetzt Schritte rückwärts machen», sagte Bobic dem «Münchner Merkur» und «tz am Samstag».
Der Berliner Club hat gerade erst in seinem Jahresabschlussbericht für 2021/22 einen Millionenverlust bekannt gegeben. Demnach wurde die vergangene Saison mit einem Verlust von 79,75 Millionen Euro abgeschlossen. Das Eigenkapital schrumpfte auf 29,5 Millionen Euro. In den vergangenen gut drei Jahren hatte die Hertha von Investor Lars Windhorst insgesamt rund 375 Millionen Euro erhalten. Das Verhältnis mit dem Finanzunternehmer ist aber nicht das beste, Windhorst will seine Anteile wieder veräußern.
«Wir befinden uns in einer Art Konsolidierung. Wir versuchen, mit Arbeitsmoral und Demut unseren Job zu machen, um die „Alte Dame“ zu verjüngen und in die Neuzeit zu bringen. Es ist ja bei allen Traditionsvereinen das Gleiche: Wenn Strukturen lange eingefahren waren, lassen sie sich schwer bewegen. Diesen Prozess des Wandels gehen wir konsequent an», betonte Bobic und mahnte zu Geduld: «Man muss sie haben – und zwar fernab von allen Ergebnissen. Sonst findet man sich in der Dritten Liga wieder.» Sportlich liegt der Club vor dem Duell mit Meister Bayern München am Samstag derzeit auf dem 14. Platz.
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