Deutschlands Handball-Frauen klatschten sich nach dem glänzend bestandenen EM-Härtetest gegen Ungarn lächelnd ab – und auch Bundestrainer Markus Gaugisch war mit dem starken Auftritt beim 31:20 (17:12) fünf Tage vor dem EM-Auftakt gegen Polen sehr zufrieden. «Das hat Spaß gemacht. Ich habe eine sehr motivierte und heiße Mannschaft gesehen», lobte Gaugisch.
Mit dem klaren Erfolg zum Auftakt eines Drei-Länder-Turniers holte sich die DHB-Auswahl um die überragende Torfrau Katharina Filter viel Selbstvertrauen für die Europameisterschaft, bei der Spanien und Co-Gastgeber Montenegro die weiteren Vorrundengegner sind. «Es hat vieles geklappt, und ich hatte auch einen ganz guten Tag», sagte Filter.
Vor 3500 Zuschauern in Tatabánya waren Meike Schmelzer, Xenia Smits, Johanna Stockschläder und Julia Maidhof mit jeweils vier Toren beste Werferinnen für das DHB-Team, das am Mittwoch an gleicher Stätte die EM-Generalprobe gegen Rumänien bestreitet. «Ich habe mir einen Sieg gewünscht. Die vielen guten Aktionen geben ein gutes Gefühl für die EM», befand Co-Kapitänin Emily Bölk. «Wir waren sehr dominant.»
Bangen um Michalczik
Eine schlechte Nachricht gab es vor dem Anpfiff: Rückraumspielerin Marie Michalczik zog sich im Abschlusstraining am Sonntag eine Handverletzung zu und fällt für die EM aus. Nach nicht einmal einer Viertelstunde folgte die nächste Schrecksekunde, als sich Linksaußen Antje Döll ohne gegnerische Einwirkung am Knie verletzte und vom Parkett musste. «Das ist der einzige Wermutstropfen. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist», sagte Gaugisch. Eine Diagnose stand zunächst aus.
Die DHB-Auswahl ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und kontrollierte die Partie von Beginn an. Bis zum 11:4 (18. Minute) leistete sich die deutsche Mannschaft in der Abwehr und im Angriff kaum Fehler, was Gaugisch an der Seitenlinie zufrieden verfolgte. Auch als die Ungarinnen beim 12:9 (24.) bis auf drei Tore herankamen, verlor das DHB-Team nicht seine Linie. «Wir sind cool geblieben», lobte Gaugisch.
Auch nach dem Wechsel hatte Deutschland den Gegner im Griff. Angefangen bei der starken Torhüterin Katharina Filter, die 19 Würfe parierte, über die aggressive Deckung bis zum variablen Angriffsspiel war es ein gelungener Auftritt, der Mut für die EM machte. «Ich habe viele gute Sachen und nur wenige Aktionen, die nicht strukturiert waren, gesehen», bilanzierte Gaugisch.
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