Die Frage nach seinem Gefühlszustand hatte Gabriel Clemens mit einem Wort beantwortet. «Scheiße», sagte der Saarländer, als er – noch verschwitzt – von der großen Darts-Bühne bei der EM in Dortmund kam und ein frühes deutsches Scheitern beim mit Spannung ersehnten Heimturnier erklären musste.
Sowohl Clemens (4:6 gegen den Waliser Jonny Clayton) als auch Martin Schindler (1:6 gegen Portugals José de Sousa) sind nicht mehr dabei, wenn es am Samstag und Sonntag in der Westfalenhalle um den EM-Titel geht.
Es ist mal wieder ein schwerer Dämpfer für Darts-Deutschland, das noch immer auf den ganz großen Durchbruch wartet. «Ich verliere teilweise auch Spiele, die man nicht verlieren sollte. Man steckt das vielleicht besser weg, wenn man schmerzfrei ist», sagte «The German Giant», den am Jahresanfang noch Schmerzen im Ellenbogen plagten. Auf die Frage, woran das Auf und Ab in seiner Saison liege, antwortete Clemens mit einem lauten Lachen: «Ich fahre gerne Achterbahn.»
Für Landsmann Schindler war die Niederlage auch ein Dämpfer für die Hoffnungen, bei der WM in London (15. Dezember bis 3. Januar 2023) gesetzt zu sein. «José hat brutal gut gespielt. Ich habe meine Chancen leider nicht nutzen können», sagte Schindler, der die Atmosphäre als «fantastisch» bezeichnete. Diese Stimmung mache ihn «stolz» und «froh». Für Schindler und Co. geht es nun in den Endspurt Richtung WM. Bislang ist beim wichtigsten Turnier des Jahres kein deutscher Profi über das Achtelfinale hinausgekommen.
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